Explosionen in der Innenstadt - Feuerwehr zu Weihnachten im Großeinsatz

Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz verletzt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Feuerwehrfahrzeuge säumten die Harzstraße. Der Boden vor dem Restaurant war gespickt mit Glasscherben.
Feuerwehrfahrzeuge säumten die Harzstraße. Der Boden vor dem Restaurant war gespickt mit Glasscherben. | Foto: Blaulicht-38 / Phil-Kevin Lux

Wolfenbüttel. In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag gegen 2:48 Uhr wurden Anwohner der Harzstraße durch einen Großeinsatz der Feuerwehr aus dem Schlaf gerissen. Das im Umbau befindliche Restaurant Olympia stand in Brand. Mehrere Explosionen hallten im Laufe der Löscharbeiten durch die leeren Straßen. Nach Angaben der Polizei sei ein Feuerwehrmann während des Einsatzes leicht verletzt worden. Das Gebäude wurde erheblich beschädigt. Erste Spuren zur Ermittlung der Brandursache wurden durch die Polizei gesichert.


Nach dem Alarm konnte Brandmeister vom Dienst (BvD) Kai Strömel nach Rücksprache mit der Leitstelle eine Erhöhung auf "Feuer 2 - Menschenleben in Gefahr" feststellen. Das geht aus einem Facebook-Post der Schwerpunktfeuerwehr hervor. Dies könne initial passieren, wenn mehrere Anrufe bei der Leitstelle eingehen und daraus der Schluss gezogen werden könne, dass es sich um eine größere Lage handele. Der BvD ließ Großalarm auslösen.

Ein Trümmerfeld aus Glasscherben


Kurze Zeit später war der Löschzug vor Ort. Zwei Trupps gingen unter schweren Atemschutz zur Menschenrettung ins Gebäude vor. Der komplette Straßenzug war stark verraucht. In einem anliegenden Haus stand eine Wohnung in Flammen. Draußen auf der Straße bot sich ein Trümmerfeld aus Glasscherben. Die Nachbarhäuser seien sicherheitshalber geräumt worden. Mit der Drehleiter wurden die Fenster abgefahren, um gegebenenfalls bisher noch unentdeckte Personen oder Feuerstellen zu lokalisieren.

Glasscherben liegen auf dem Gehweg.
Glasscherben liegen auf dem Gehweg. Foto: Blaulicht-38 / Phil-Kevin Lux



"Zum Glück konnte bereits nach kurzer Zeit die Rückmeldung gegeben werden, dass keine Personen mehr im Gebäude waren", berichtet die Feuerwehr. Der BvD ließ aufgrund der Größe des Gebäudes und der noch unklaren Ausbreitung die Freiwillige Feuerwehr Linden durch die Örtliche Einsatzleitung hinzuziehen. Diese ging in Bereitstellung, wurde im weiteren Verlauf des Einsatzes jedoch nicht mehr benötigt.
Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht worden war, kamen noch die Stadtwerke Wolfenbüttel mit ihrem Notfallteam zum Einsatz, um Gas und Strom abzustellen.

Brandspuren an einem Anbau des historischen Hauses. Personen hielten sich dort jedoch nicht auf.
Brandspuren an einem Anbau des historischen Hauses. Personen hielten sich dort jedoch nicht auf. Foto: Blaulicht-38 / Phil-Kevin Lux



Das DRK Rettungsdienst Wolfenbüttel war ebenfalls mit Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeug und dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst vor Ort. Nachdem sichergestellt werden konnte, dass das Feuer abgelöscht ist, wurde die Einsatzstelle durch die Polizei gesichtet und beschlagnahmt. Um kurz vor 5 Uhr war der Einsatz beendet und die Kameraden konnten in die Feuerwache zurück, um die Ausrüstung und die Fahrzeuge wieder fit zu machen. Nach der Einsatznachbesprechung konnten die knapp 50 Kameraden wieder zu ihren Familien nach Hause. Auch der verletzte Feuerwehrmann habe inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden können. "Wir wünschen ihm gute Besserung", so die Feuerwehr.

Im Rahmen der Sachverhaltsaufnahme konnten laut Polizei Spuren gesichert werden, deren Auswertung andauert. Die Ermittlungen durch die zuständigen Brandermittler wurden aufgenommen und dauern derzeit noch an.


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