Fast eine Woche Streik – GDL macht ernst

von Robert Braumann


| Foto: Werner Heise



Wolfenbüttel/Frankfurt. Die GDL hat bekannt gegeben, dass sie in der kommenden Woche den Bahnverkehr massiv bestreiken will. Der Ausstand soll über fast sieben Tage gehen. Im Personenverkehr beginnt der Streik am Dienstag um 2:00 Uhr und im Güterverkehr bereits am Montag um 15:00 Uhr. Er soll am Sonntag (10. Mai) um 9:00 Uhr enden.

Die Mitteilung der GDL wird ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht.
Erneut zwingt die Deutsche Bahn die eigenen Lokomotivführer, Lokrangierführer und Zugbegleiter zum Arbeitskampf. Das Spitzengespräch am 29. April 2015 ist, wie viele Verhandlungen zuvor, ergebnislos verlaufen. Die DBVerhandlungsführer lehnen es nach wie vor ab, mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Tarifverträge zu schaffen, die für all ihre Mitglieder des Zugpersonals in den Eisenbahnverkehrsunternehmen der DB gelten. Sie betonen zwar unisono, über alles und jeden mit der GDL zu verhandeln, lehnen aber seit Monaten jegliche Festschreibung eindeutiger tariflicher Regelungen für die Mitglieder der GDL ab. Immer wieder verlangt die DB gleichlautende Tarifverträge, somit die Unterwerfung der GDL unter die Tarifregelungen der Eisenbahnverkehrsgewerkschaft (EVG) und tritt damit die grundgesetzlich geschützten Rechte der GDL-Mitglieder mit Füßen. Ganz offensichtlich wurde dies beim Versuch, die schlechteren Arbeitszeit- und Einkommensbedingungen der Lokrangierführer in die Tarifverträge der GDL zu diktieren. Damit beweist die DB eindeutig, dass in den Verhandlungen keinerlei Ergebnisse erzielt werden sollen. Vielmehr soll der Tarifabschluss bis zum Inkrafttreten des Tarifeinheitsgesetzes verschleppt werden.


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