Flüchtlinge werden aktive Mitglieder - Raumnot im Gerätehaus


Foto: Tobias Breske
Foto: Tobias Breske | Foto: Tobias Breske



Hemkenrode. Seit längerer Zeit engagiert sich die Freiwillige Feuerwehr Hemkenrode in der Flüchtlingsarbeit der Gemeinde Cremlingen und hat dabei mit verschiedenen Aktionen zur Integration von Migranten beigetragen. Vor kurzem konnte Ortsbrandmeister Tobias Breske die ersten drei eritreischen Mitbürger als aktive Kameraden in der Wehr begrüßen.

Gerezgiher Hadgu, Hagos Desta und Kiki Kahsay sind seit letztem Jahr Einwohner der Ortschaft Hemkenrode. Nun haben sie bekundet, dass sie sich mit dem aktiven Feuerwehrdienst für die Gesellschaft einsetzen wollen. Im nächsten Jahr ist für die Feuerwehranwärter die Truppmann-Ausbildung vorgesehen. Man werde die Zeit nutzen, um den Neuen in der Gerätekunde und in der Feuerwehrsprache fit zu machen, betonte Tobias Breske. Alle sprechen schon gut Deutsch, das werde sich nun zwangsläufig weiter vertiefen. "Wir freuen uns, dass die positive Mitgliederentwicklung der letzten Jahre im Bereich der aktiven Kameradinnen und Kameraden jetzt auch hier Früchte trägt.", so Breske.

Auf erfreulichen Zuwachs folgt Raumnot



Die FFW Hemkenrode hat damit mehr als 30 Aktive. Die Anzahl stellt Gerätewart Eik Jordan allerdings vor ein Problem, da das altersschwache Feuerwehrgerätehaus nun aus allen Nähten zu platzen droht. "Der Bereich für die Einsatzbekleidung musste neu gruppiert und verdichtet werden. Einige der Kameraden, die auch auf Gemeindeebene häufiger im Einsatz sind, haben ihre Einsatzbekleidung mit nach Hause genommen. Nicht für Brand- und Rettungseinsätze notwendige Einsatzgegenstände sollen extern gelagert werden. Um den Bewegungsraum innerhalb des Gebäudes zu vergrößern und damit auch die Unfallgefahr zu minimieren, müssen Sitzmöglichkeiten auf das Notwendigste reduziert werden. Für Schulungen und Besprechungen steht der Raum dann nicht mehr zur Verfügung.", teilt die Hemkenröder Feuerwehr mit. Paradox sei, dass viele Freiwillige Feuerwehren im Lande über Personalsorgen klagen und gleichzeitig nicht wüssten, wo die aktiven Feuerwehrleute überhaupt adäquat untergebracht werden könnten. Die Lösung könne nicht sein, aktive Mitgliedschaften wegen Raumnot abzulehnen oder die Kameraden "ihre Sachen mit nach Hause" nehmen zu lassen. In dieser Sache hoffe die Wehrleitung auf einen baldigen positiven Entscheid der Gemeinde Cremlingen zum Bau eines neuen Gerätehauses.


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