Wolfenbüttel. Immer nur Schokolade, oder auch Obst? Immer nur Computer oder auch Bewegung? Wie sollten Kinder über Gesundheitsthemen aufgeklärt werden? Um diese Frage ging es in einem Projekt der Auszubildenden des 2. Ausbildungsjahres/Kurs 12/15 der Krankenpflegeschule am Städtischen Klinikum Wolfenbüttel.
Eingebunden waren die Klasse 8a des Hoffmann von Fallersleben Gymnasiums Braunschweig, die Teddybärengruppe des Ev. Kindergarten St. Thomas in Braunschweig, zwei erste und eine dritte Klasse der Grundschule Heinrichstraße Braunschweig.
Das Projekt unter Leitung von Ulrike Hennig, Pflegepädagogin an der KPS, startete am 6. Januar. Heute wurden den einzelnen Gruppen die Ergebnisse präsentiert.
Die 20 Krankenpflegeschüler lernten in den vergangenen zwei Wochen Grundlagen der Entwicklung und Sozialisation von Kindern und Jugendlichen kennen und nahmen Kontakt mit den verschiedenen Altersgruppen auf. Anschließend wurde das Thema für die Ausbildung in Bezug auf die Gesundheitserziehung von Kindern und Jugendlichen aufbereitet. Gesundheitserziehung gehört zum Berufsbild der Kranken- und Gesundheitspflege.
Theorie und Praxis: Wie entwickeln sich Kinder, welche emotionalen, psychosozialen und moralischen Aspekte spielen hier eine Rolle, wie ändern sich diese von der Kindheit bis in die Pubertät? Darum ging es im Projekt zuerst. Dann suchten sich die Projektteilnehmer ein spezielles Thema aus und bereiteten es für eine der beteiligten Kindergruppen vor. Es folgte der spannende Praxistest. Die Auszubildenden gingen in kleinen Gruppen mit ihren Themen in die beteiligten Einrichtungen und leisteten 90 Minuten praktische Gesundheitserziehung.
Dabei ging es zum Beispiel um gesunde Ernährung, den menschlichen Körper, um die Sinne und was wir darüber aufnehmen können, aber auch darum, was eigentlich in einem Krankenhaus passiert.
Die Ergebnisse des Projekts wurden heute vorgestellt. Das Fazit: Die Schülerinnen und Schüler konnten aus dem Projekt viele Erkenntnisse gewinnen, die sie im späteren Berufsleben im Umgang mit Kindern und Jugendlichen anwenden können. Positive Rückmeldungen gab es durchweg von den besuchten Einrichtungen. Die Grundschule Heinrichstraße hat sogar schon Termine für das Jahr 2015 angefragt.
Hintergrund: Für vier von fünf Grundschulkindern ist Gesundheit sehr wichtig. Dazu gehören für sie vor allem gesunde Ernährung, Sport und Bewegung Das ergab die „Elefanten-Kindergesundheitsstudie 2011/2012“. Sie zeigt auch, dass Kinder sehr gern viel darüber wissen möchten. Wichtig ist daher, ihnen solche Themen kindgerecht zu vermitteln. Die Studie wurde vom Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) und dem auf Kinderforschung spezialisierte PROSOZ Institut für Sozialforschung PROKIDS erstellt und finanziell vom Schuhhersteller Elefanten unterstützt. Rund 5.000 Grundschüler haben daran teilgenommen. 83 Prozent erklärten, dass ihnen ist Gesundheit „sehr wichtig“ sei.
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