Inklusive Theatergruppe probt für das Lessingfestival


Die inklusive Theatergruppe probt ein auf einer Lessing-Fabel
basierendes Stück ein. Foto: Lebenshilfe
Die inklusive Theatergruppe probt ein auf einer Lessing-Fabel basierendes Stück ein. Foto: Lebenshilfe | Foto: Privat



Wolfenbüttel .Die Inklusive Theatergruppe der Lebenshilfe Wolfenbüttel arbeitet derzeit an einem neuen Stück. Die 16 Teilnehmer proben die Geschichte des alten Wolfes ein. „Wir führen eine Fabel von Gottfried Ephraim Lessing in sieben Szenen auf“, berichtet Anja Schildener, Leiterin des Wohnbereichs der Lebenshilfe und Gründerin der Gruppe. Die Aufführungen finden am 13. Mai um 19 Uhr und am 15. Mai um 15 Uhr im Schlosstheater statt und knüpfen so an das Lessingfestival an. Unterstützt wird die Lebenshilfe von der kleinen Bühne Wolfenbüttel.

Die Theatergruppe wurde mit Hilfe einer großzügigen Spende von Hajo Palm von der Feuerzangenbowle auf dem Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt im September 2014 gegründet. Im vergangen Jahr spielte die Gruppe bereits bei verschiedenen Veranstaltungen das Stück „Hilfe, die Herdmanns kommen“. Insgesamt 16 Darsteller im Alter von 12 bis 58 Jahren proben derzeit die Fabel von Lessing. Auch die Kostüme stellen die Teilnehmer selber und nach ihren Vorstellungen her. „Es ist total toll zusehen, mit wie viel Spaß und Leidenschaft die Gruppe zusammenarbeitet“, berichtet Schildener. Sie selbst suchte das Stück zwar aus, aber mitlerweile kommen die Ideen zur Umsetzung von den Teilnehmern selbst. „Wir arbeiten viel mit Musik, einem aussagekräftigem Bühnenbild und mit wenig Text“, erklärt die Leiterin.

Die Geschichte


Die inklusive Theatergruppe erzählt die Geschichte eines alten Wolfes, der mit Schäfern über ihre Schafe verhandeln möchte, anstatt sie wie gewohnt zu reißen. Doch die Schafhirten trauen dem listigen Tier nicht und es entwickelt sich eine spannende Geschichte über Vertrauen. „Die Teilnehmer nehmen vieles aus dem Stück mit und übertragen es in ihren Alltag. Es ist sehr schön zu sehen, wie sie sich weiterentwickeln und ein ganz anderes Verständnis zur Kultur entsteht“, erzählt Schildener.

Karten für die Aufführungen


Einmal die Woche trifft sich die Gruppe zu den Proben. „Die Mitglieder freuen sich immer sehr auf unsere Treffen“, erklärt sie. In der heißen Phase vor der erste Aufführung trifft sich die Gruppe zu einem Probenwochenende, um dem Stück den letzten Feinschliff zu verpassen. Karten für die Aufführungen können ab dem 2. April zum Preis von fünf Euro bei der Lebenshilfe in der Mascheroder Straße und im Lebenshilfe-Laden am Juliusmarkt erworben werden.


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