Junge Menschen starten ins Freiwillige Soziale Jahr beim DRK


Mit Spaß und Engagement dabei: Neun junge Menschen starten ins Freiwillige Soziale Jahr beim DRK. Andreé Kuhn (links) betreut die neun Freiwilligen im Rettungsdienst. Foto: DRK
Mit Spaß und Engagement dabei: Neun junge Menschen starten ins Freiwillige Soziale Jahr beim DRK. Andreé Kuhn (links) betreut die neun Freiwilligen im Rettungsdienst. Foto: DRK

Wolfenbüttel. Für neun junge Menschen hat jetzt ein aufregender Lebensabschnitt begonnen: Sie absolvieren ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Rettungsdienst des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes. Zwölf Monate stehen sie im Dienst der Bevölkerung, hospitieren im Krankenhaus und in der Rettungswache, bevor sie in den Regelrettungsdienst einsteigen


Das FSJ beim Wolfenbütteler Rettungsdienst bietet ein besonderes Extra: die jungen Frauen und Männer absolvieren während des Jahres die Ausbildung zum Rettungssanitäter und legen die Prüfung für den Führerschein der Klasse C1 ab. Dieser berechtigt zum Fahren eines Rettungswagens.

Die Beweggründe für den Einsatz beim Rettungsdienst sind ganz unterschiedlich. Manche wollen etwas Handfestes nach der Schulzeit lernen, andere haben Lust, den Menschen zu helfen oder planen sogar eine spätere Karriere als Rettungskraft. Bei Annette Buhrmann war das noch etwas anders: „Ich war erst abgeneigt, mein FSJ im Rettungsdienst zu absolvieren“, sagt die 18-Jährige. Sie entschied sich trotzdem dafür, auch weil sie anschließend Polizistin werden möchte. Beim DRK kann sie das Leben in Einsatzbereitschaft erproben. „Mir macht es bislang super viel Spaß“, sagt die Braunschweigerin, die zuvor die Hoffmann-von-Fallersleben-Schule besuchte.

„Es ist schön nach zwölf Jahren Schule endlich auch praktische Erfahrungen zu sammeln“, erklärt Roman Hafer. Der 18-jährige Wolfenbütteler besuchte zuletzt die Große Schule. Der Wolfenbütteler Rettungsdienst als Arbeitgeber wurde ihm von einem Freund empfohlen. Karsten Segger hat hingegen schon konkret vor, Rettungssanitäter zu werden. „Hier im FSJ habe ich dafür einen perfekten, ruhigen Einstieg“, sagt der Schöninger, der in seiner Heimat bereits im DRK-Ortsverein in der Bereitschaft engagiert ist. Im FSJ lernt der 24-Jährige jetzt die Grundlagen für seinen Traumberuf. „Hier bekomme ich in dem Jahr eine gute Ausbildung.“

Auch Denise Weimann mag die Arbeit als Sanitäterin. Die Neubrandenburgerin ist aus privaten Gründen vor kurzem nach Goslar gezogen. „Ich war zuvor im Sanitätsdienst der Bundeswehr“, sagt die 20-Jährige. Jetzt möchte sie das Berufsfeld beim DRK Wolfenbüttel weiter kennenlernen. Ums Reinschnuppern geht es auch Silvana Bockelmann. „Ich möchte mich beruflich Richtung Medizin orientieren. Bisher gefällt es mir beim DRK sehr gut“, sagt die 19-Jährige. Auch Malte Pickavé nutzt das FSJ, um sich seinem Berufswunsch anzunähern. „Mein Ziel ist die Berufsfeuerwehr“, sagt der 18-Jährige aus Halchter. „Während des kommenden Jahres kann ich schauen, ob mir der Umgang mit Patienten liegt“, erläutert Pickavé.

Reichlich Vorkenntnisse bringt Jona Czerwinski zum Rettungsdienst mit. Der 20-jährige Remlinger ist seit Jahren beim DRK-Ortsverein Wolfenbüttel aktiv. „Ich möchte nach der Schule jetzt erst mal eine Pause einlegen, bevor ich mein Studium beginne“, sagt Czerwinski. Anleiter der Neulinge ist der erfahrene Rettungsdienstler Andreé Kuhn. „Wir bieten den jungen Menschen hier eine Zukunftsperspektive“, sagt der Rotkreuzler. Beispiel: Die ersten Auszubildenden beim DRK zum Notfall-Sanitäter haben erst vor kurzem ihre dreijährige Ausbildung erfolgreich zu Ende gebracht. „Darunter waren einige ehemalige FSJler“, so Kuhn.

Die neun Neuen haben jetzt zunächst mit dem Theorie-Teil an der Rettungssanitäter-Schule in Goslar begonnen. Anschließend hospitieren sie die kommenden Wochen im Klinikum Wolfenbüttel. Erst danach fahren sie im Rettungswagen mit und machen ein Praktikum in der Wache, dann legen sie die Prüfungen zum Rettungssanitäter ab. „Dann werden wir endlich auf die Menschheit losgelassen“, scherzt Czerwinski. Ein zusätzliches Aufgabenfeld der jungen Freiwilligen ist der Hausnotruf. Dabei helfen sie alten und pflegebedürftigen Menschen, die in Notfällen per Knopfdruck am Armband Kontakt zur Rettungsleitstelle herstellen. Auch reguläre Einsätze im Rettungsdienst können je nach Wunsch der FSJler zum Aufgabenfeld gehören.

Der DRK-Rettungsdienst nimmt weiterhin fortlaufend Bewerbungen für das FSJ oder den Bundesfreiwilligendienst entgegen. FSJler dürfen höchstens 27 Jahre sein, für den Freiwilligendienst gebe es keine Altersbeschränkungen. Interessierte erhalten weitere Informationen beim Rettungsdienst unter (05331) 9750-600 oder per E-Mail an info@drk-rettungsdienst-wf.de.


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