Wolfenbüttel. Für den Brandmeister vom Dienst (BvD), Uwe Hosang, und die Mitglieder der beiden diensthabenden Bereitschaftskreise war der Ostersonntag eher feuerwehrgeprägt. Zu drei Einsätzen rückten sie im Laufe des Tages aus.
Um kurz vor 8 Uhr wurden die Integrierte Regionalleitstelle durch einen Zeitungszusteller informiert, der im Bereich der Carl-Gotthard-Langhans-Schule eine Rauchentwicklung aus einem Altpapiercontainer feststellte. Daraufhin wurden die Feuerwehr Wolfenbüttel alarmiert, die Besatzung eines Tanklöschfahrzeugs (TLF) setzte kurz nach dem Eintreffen einen Schnellangriffs-Schlauch und einen Atemschutztrupp ein. Das Feuer wurde gelöscht. Mit Kräften, die sich in der Wache in Bereitschaft befanden, waren 12 Feuerwehrleute im Einsatz.
Einsatz an der Ostfalia
Die nächste Alarmierung ließ rund acht Stunden auf sich warten – um 16.25 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage des Kantinengebäudes der Ostfalia auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne „Am Exer“ aus. Mit Hilfe der Brandmeldeanlage konnte die Auslösung dem Kellerbereich zugeordnet werden. Äußerlich war am Haus kein Rauch festzustellen. „Es war Brandgeruch wahrzunehmen“ so Einsatzleiter Uwe Hosang, „es roch nach verbrannten Pellets“. Ein Atemschutztrupp ging in den Keller, aus dem der Geruch hervortrat. Hierbei wurde Rauch im Heizungskeller entdeckt. Der Trupp setzte zur Kontrolle eine Wärmebildkamera ein.
Inzwischen kamen mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) und der Drehleiter (DLK) die weiteren Fahrzeuge des ersten Löschzugs an. Der Heizungskeller wurde auch mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Später wurde die Einsatzstelle an einen Verantwortlichen übergeben.
14 Feuerwehrleute und zwei Mitarbeiter des DRK Rettungsdienstes waren vor Ort. Foto: FW
Tote Ziege in der Oker
Kurz nach 18 Uhr dann folgte der dritte Einsatz. Eine Frau fand in der Uferböschung der Oker ein totes Tier und informierte die Feuerwehr. Einsatzleiter Hosang rückte zunächst zur Straße „Am Teichgarten“ aus, von dort aus war jedoch kein Herankommen an den Fundort möglich. Dieser war erst nach einem Fußmarsch zu erreichen, befand er sich doch auf der gegenüberliegenden Okerseite zwischen Stadtgraben und Wasserturm. Die Meldung der Anruferin bestätigte sich, im Uferbereich der Oker lag eine tote Ziege. Es galt nun, dass Tier zu bergen, lag es doch vermutlich schon länger im Wasser und zeigte starke Verwesungsspuren. Die aus der Feuerwache vom vorherigen Brandeinsatz noch wartenden Einsatzkräfte rückten mit einem Löschgruppenfahrzeug und einem Gerätewagen mit Ladebordwand an. Geladen hatten sie unter anderem Utensilien zur Bergung des übel riechenden Kadavers, nach der Bergung erfolgte der Transport zum Tierheim.
In der Nacht zum Montag folgten dann sechs weitere Einsätze, unter anderem in Achim, Cremlingen und beim Ärztehaus in der Wolfenbütteler Innenstadt.
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