Klimakommune Cremlingen: Gemeinde erhielt Auszeichnung


20.000 Euro Preisgeld für Cremlingen. Foto: Ulrich Pucknat
20.000 Euro Preisgeld für Cremlingen. Foto: Ulrich Pucknat

Hannover. „Niedersächsische Klimakommune 2018“, so darf sich die Gemeinde Cremlingen nahe Braunschweig ab sofort nennen. Umweltminister Olaf Lies und der Präsident des Niedersächsischen Landkreistages Bernhard Reuter überreichten der Gemeinde und 13 weiteren Kommunen am Dienstagabend ihre Auszeichnungen im Wettbewerb „Klima kommunal 2018“.


Der Wettbewerb wird von den kommunalen Spitzenverbänden Niedersachsens und dem Umweltministerium ausgelobt und zeichnet alle zwei Jahre herausragende kommunale Klimaschutzprojekte in Niedersachsen aus. Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen hat die Durchführung des Wettbewerbs übernommen.

Bei der feierlichen Preisverleihung am Abend des 28. August 2018 im Alten Rathaus in Hannover sagte Lies: „Die Gemeinde Cremlingen hat sich das wichtige Thema der Energieeffizienz von Gebäuden vorgenommen und einen wirkungsvollen Weg gefunden, ihren Gebäudebestand klimafreundlicher zu machen. Mit Vorgaben zur Energieeffizienz eines Neubaugebietes und einem Förderprogramm für die Altbaumodernisierung zeigt die Gemeinde, wie auch kleine Kommunen ihren Handlungsspielraum nutzen und den Klimaschutz im Gebäudebereich voranbringen können. Auch die Klimaschutz-Leuchttürme und der Zukunftspreis führen uns deutlich vor Augen, dass Kommunen in ganz Niedersachsen Großes für den Klimaschutz leisten.“ Aus 46 Bewerbungen hat eine Expertenjury die 14 Preisträger ausgewählt, insgesamt 100.000 Euro Preisgeld wurden vergeben.

 Neubaugebiet in Cremlingen.
Neubaugebiet in Cremlingen. Foto:



Die eingereichten Bewerbungen zeigen die große Bandbreite von Handlungsmöglichkeiten, die Kommunen im Bereich Klimaschutz haben. Der Präsident des Niedersächsischen Landkreistages Bernhard Reuter stellte eine Besonderheit fest: „Ein wichtiges Thema war in diesem Wettbewerb die klimafreundliche Mobilität. Von den eingereichten Projekten befassen sich 16 mit diesem Thema, deutlich mehr als in den vorherigen Wettbewerbsrunden. Das zeigt, dass die wichtige Frage nach der Zukunft unserer Mobilität jetzt aktiv von den niedersächsischen Kommunen angegangen wird.“

 Altbausanierung.
Altbausanierung. Foto:



Professor Harald Welzer, Direktor der Stiftung FuturZwei für Zukunftsfähigkeit, hielt vor den über 120 geladenen Gästen aus Politik, Kommunalverwaltungen und Wirtschaft einen Festvortrag. Er bezeichnete Landkreise, Städte und Gemeinden als die Orte, an denen die heute notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen ganz konkret realisiert werden. Um diese Veränderungen flächendeckend voranzubringen, brauche es Geschichten des Gelingens. „Die Preisträger des Wettbewerbs Klima kommunal erzählen uns genau diese Geschichten.“ so Welzer.

Zum Wettbewerb:
Die niedersächsischen kommunalen Spitzenverbände und das niedersächsische Umweltministerium haben den Wettbewerb „Klima kommunal“ bereits zum fünften Mal ausgelobt. Seit 2014 ist die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen für die Organisation und Durchführung des Wettbewerbs verantwortlich. Ziel ist es, die vielen kreativen und innovativen lokalen Klimaschutzaktivitäten im Land einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und das kommunale Engagement zu würdigen. 35 Kommunen haben sich in diesem Jahr mit 46 Wettbewerbsbeiträgen beteiligt. Das Umweltministerium hat insgesamt 100.000 Euro Preisgeld zur Verfügung gestellt. Über die Vergabe der Auszeichnungen entschied eine achtköpfige Fachjury.


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