Landes-FDP: “Mit qualifizierter Zuwanderung mehr Fachkräfte ins Land holen”


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Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Christian Grascha, sieht in qualifizierter Zuwanderung einen Schlüssel, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten. Grascha sagte in der Debatte im Niedersächsischen Landtag:

„Wir müssen eine Willkommenskultur entwickeln und damit als Einwanderungsland attraktiver werden. Im Moment ist teilweise das Gegenteil der Fall: Mit Angstmache vor der neuen Arbeitnehmerfreizügigkeit oder Reden des ehemaligen Linken-Vorsitzenden, Lafontaine, in denen er von „Fremdarbeitern“ sprach, werden ausländerfeindliche Stimmungen geschürt. Hier wird bewusst mit Ressentiments gespielt – das ist nicht hinnehmbar!“

Grascha plädierte für eine gesteuerte Zuwanderung nach Deutschland, zum Beispiel über ein Punktesystem. Dabei müsse der Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert werden: „Wir müssen die Einkommensgrenzen reduzieren und ausländische Abschlüsse besser anerkennen. Nach wie vor gehen unserem Land zu viele gut Qualifizierte verloren. Die brauchen wir aber. Wir brauchen in Deutschland Fachkräfte, die zusammen mit uns anpacken!“

Grascha zufolge gibt es parallel zur Zuwanderung weitere Handlungsfelder, um zu mehr Fachkräften zu kommen. „Fast jede zweite Frau arbeitet Teilzeit, viele wollen mehr – deshalb müssen die Kinderbetreuungsangebote besser werden. Das ist nicht allein Sache des Staates – hier stehen auch Unternehmen und Tarifpartner in der Pflicht, Arbeitsplätze zu schaffen, die sich mehr am Alltag von jungen Müttern orientieren“, so der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion. Zugleich müssten die Zahl der Schulabbrecher weiter reduziert und die Erfahrungen älterer Menschen stärker genutzt werden als bisher.

Grascha lobte die Initiativen von Bundes- und Landesregierung: „Wir haben in der Politik in den vergangenen Jahren über dieses Thema viel gesprochen – jetzt ist es dringend an der Zeit, auch zu handeln. Wir haben damit begonnen.“


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