Landes-SPD lehnt Verkauf der Flughafenanteile Hannover ab


| Foto: Ado



Auf Ablehnung stößt in der SPD-Landtagsfraktion die Erklärung von Finanzminister Möllring, der Anteil des Landes am Flughafen Hannover-Langenhagen stehe zur Disposition.

„Es wäre ein großer strategischer Fehler, wenn das Land seinen Einfluss auf den wichtigsten Flughafen Niedersachsens aufgeben würde. Dem Finanzminister ist offenbar nicht bewusst, dass zur öffentlichen Daseinsvorsorge eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur gehört. Der Airport Langenhagen als einziger internationaler Flughafen Niedersachsens, an dem das Land beteiligt ist, hat hierbei eine zentrale Bedeutung“, sagte Gerd Will, stellvertretender Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, am Mittwoch. Minister Möllring hatte in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch) erklärt, der 35-prozentige Anteil des Landes sei „nicht in Stein gemeißelt“. Die FDP-Fraktion hatte darauf hin sofort applaudiert. Will: „Nach uns vorliegenden Informationen hat Möllring mit seiner Aussage Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Mitarbeiter des Flughafens überrascht. Sein Vorstoß ist offenkundig mit niemandem abgestimmt gewesen.“ Der SPD-Fraktionsvize fühlt sich an unbedachte Äußerungen des Finanzministers von vor fast genau einem Jahr erinnert, als Möllring die Beteiligung des Landes an Volkswagen infrage stellte. Will: „Strategische Beteiligungen verscherbelt man nicht wie Tafelsilber.“ Der Langenhagener SPD-Landtagsabgeordnete Marco Brunotte sagte: „In und am Flughafen arbeiten zusammen fast 9000 Menschen. Diese Frauen und Männer sind nach der Äußerung von Minister Möllring in Sorge um ihre Arbeitsplätze. Ich erwarte von der Landesregierung, dass sie sich eindeutig zum Flughafen Hannover-Langenhagen bekennt.“


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


SPD SPD Wolfenbüttel FDP VW Flughafen Hannover