Leben statt Parken: ADFC und VCD rufen zum PARK(ing) Day auf


Am 22. September wird am Harztorplatz nicht geparkt. ADFC und VCD präsentieren ein Alternativprogramm. Foto: Martin Hoffmann
Am 22. September wird am Harztorplatz nicht geparkt. ADFC und VCD präsentieren ein Alternativprogramm. Foto: Martin Hoffmann | Foto: privat

Wolfenbüttel. Sie wünschen sich für die Stadt Wolfenbüttel weniger Lärm, mehr Fahrradparkplätze, gesunde Luft zum Atmen, mehr Bänke im Grünen und mehr Fahrradabstellplätze? Dann laden VCD und ADFC Sie herzlich zum Mitmachen am Samstag, 22. September, zwischen 10 und 13 Uhr am Harztorplatz ein.


Als Gruppe oder Einzelperson gestalten Sie einen Parkplatz oder kommen am Aktionstag spontan vorbei und genießen für einige Stunden die „Rückeroberung“ dieser Stadtfläche. "Wir wollen Passanten aktiv ansprechen, informieren und zum Mitmachen animieren. Wir wollen Gespräche über die Möglichkeiten der Platzgestaltung führen", so die Veranstalter. Mit Ideen wie einer Grüne „Gartenecke“, einer Genuss-Ecke mit Kaffee, Tee und Kuchen (kein Verkauf), einer „Sofaecke“ zum Sitzen und Plaudern, einer Spiele-Ecke oder einer Lese-Ecke soll der Harztorplatz für drei Stunden einmal ein anderes Gesicht bekommen. Vielleicht haben Sie noch ganz andere Anregungen, wie man Plätzen in der Stadt eine Aufenthaltsqualität für die Menschen, die in der Stadt leben oder auch unterwegs sind, geben kann.

Der Aktion „Leben statt Parken“ liegt der PARK(ing) Day zu Grunde. Er wurde 2005 von „Rebar“, einem kreativen Kollektiv aus San Francisco, initiiert. Seitdem beteiligen sich jedes Jahr in vielen Städten der Welt immer mehr Menschen an diesem Aktionstag.

Das bisherige Festhalten an alten Ansätzen und Gewohnheiten verhindere die Umgestaltung der öffentlichen Infrastruktur zugunsten einer lebenswerteren Stadt. Kommunal finanzierte PKW-Stellflächen auf öffentlichen Straßen und Plätzen, in Innenstädten und vor Wohnhäusern seien eine wesentliche Ursache für Verkehrswachstum. In großen Städten betrage die Parkplatzsuche 30 Prozent des Autoverkehrs. Langfristig müssten die Verschwendung fossiler Energieträger und die Verschmutzung und Verlärmung der Städte reduziert werden.

Die Städte seien in der 2. Hälfte des 20.Jahrhunderts vor allem autofreundlich geplant worden. Die Einwohner mit ihren Bedürfnissen seien kaum berücksichtigt worden. Auch in der Innenstadt lebten Familien mit Kindern, ältere Menschen, Menschen in jedem Alter. Sie hätten ein Recht darauf, sich in ihrem Wohnumfeld zu treffen und miteinander zu agieren, ohne Gefahr für ihr leibliches Wohl. Stimme die Infrastruktur, mag jeder auch in der Innenstadt gerne innehalten und Zeit verbringen.


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