"Lieblingsbücher": Diese Woche - Sigrid Schaper

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"So etwas wie moralische oder unmoralische Bücher gibt es nicht. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben. Weiter nichts." Oscar Wilde


 

Sigrid Schaper ist Leiterin der städtischen Bücherei und tausenden Büchern so nah, wie kaum ein anderer. Ihre Leidenschaft gilt vor allem gut geschriebenen Kriminalromanen.

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Sigrid Schaper Foto:



"Ich lese vorzugsweise Krimis. Die Bücher von Ferdinand von Schirach haben mich besonders begeistert. Mein Lieblingsbuch ist deshalb "Verbrechen" von Ferdinand von Schirach. Er hat eine geniale Schreibe, seine Bücher sind sehr nüchtern geschrieben und die Sachverhalte seiner Fälle werden brutal und unverblümt  beschrieben. Das gefällt mir sehr", so die Büchereileiterin.

Auf Ferdinand von Schirach und seine wahren Fälle aus dem Leben eines Strafverteidiger ist Sigrid Schaper durch die "Spiegel-Bestseller Liste" gestoßen. Inzwischen hat sie auch den Teil "Der Fall Collini" gelesen, der sie ebenfalls sehr beeindruckt hat.

"Die Bücher von Ferdinand von Schirach sind auch hier in der Bücherei sehr gefragt", erklärt sie. Gerade einmal ein Exemplar steht noch im Regal der Bücherei.

Das Buch


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"Das Verbrechen". Geschichten aus dem Leben eines Strafverteidigers Foto:



Ferdinand von Schirach ist ein deutscher Strafverteidiger und Schriftsteller, der seine Fälle in verschiedenen Büchern niederschrieb. Mit dem Buch "Verbrechen" erschien 2009 der erste Teil seiner Serie und  hielt sich 54 Wochen in der Bestseller-Liste des "Spielgels". In "Das Verbrechen" beschreibt Schirach ungewöhnliche Fälle, die er während seiner Zeit als Strafverteidiger  erlebte. Seine Fälle sind ebenso skurril, wie die Motive seiner Mandanten. Der Ausgang seiner Verhandlungen ist oftmals überraschend und unvorhersehbar. "Das Verbrechen" enthält mehrere Kurzgeschichten, unter anderem die Geschichte eines angesehenen Rottweiler Arztes, der die Tyrannei seiner Frau eines Tages nicht mehr aushält und der Ehe ein blutiges Ende setzt. Inzwischen sind weitere Bücher (August 2010 "Schuld", September 2011 "Der Fall Collini") von Ferdinand von Schirach erschienen und wurden auch verfilmt, oder sind in Planung. Kritiker loben Schirachs nüchterne und klare Schreibweise, mit der er die Tatsachen beim Namen nennt, auf unnötige Umschreibungen und belangloses "Geschreibsel" verzichtet.

Die Verfilmung


"Ich habe die Verfilmung auf ZDf gesehen und war nicht so begeistert. Beim Lesen hat man ja gewisse Vorstellungen von den Figuren. Meine Illusion eines Strafverteidigers wurden durch die Verfilmung zerstört. Zwar war die Serie nicht schlecht gemacht, aber mir sind die Bücher sehr viel lieber", erzählt Sigrid Schaper.

Zurzeit liest sie einen Krimi von den Autoren Auerbach und Keller. "Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle" ist ein leichter Krimi, bei dem man auch mal schmunzeln kann.

Lesen Sie in der nächsten Woche: "Mein Lieblingsbuch" : Thorsten Drahn, Stadtrat 

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