New York-Stipendium 2013: Braunschweiger Tobias Dostal will sich von amerikanischen Filmkünstlern inspirieren lassen




Gemeinsam mit der Niedersächsischen Sparkassenstiftung hat das Ministerium für Wissenschaft und Kultur das New York-Stipendium 2013 an den in Braunschweig lebenden Künstler Tobias Dostal vergeben.

Für den zwölfmonatigen Aufenthalt, der am 1. Januar 2013 beginnt, stellt das Stipendium eine Wohnung und ein Atelier zur Verfügung. Außerdem sind ein monatlicher Zuschuss in Höhe von 1.100 Euro sowie pauschalisierte Reise- und Transportkosten enthalten. Angebunden ist das Projekt an das Kulturzentrum „International Studio and Curatorial Program" (ISCP) in New York.

„Ich wünsche Tobias Dostal eine inspirierende Zeit in der Welt-Metropole, die seine Karriere als Filmkünstler mit vielerlei Impulsen und kreativen Erlebnissen unterstützen wird", sagt Kulturministerin Professor Dr. Johanna Wanka.

Die Förderung, die die Ausbildung herausragender junger Künstlerinnen und Künstler zum Ziel hat, erfolgt auf Empfehlung einer hochkarätigen Jury. Im Anschluss an das Auslandsjahr werden Werke des Künstlers in zwei niedersächsischen Kunstvereinen präsentiert. Durch die geplanten Ausstellungen kann sich das Publikum einen Eindruck von der künstlerischen Entwicklung verschaffen. Ferner findet ein Austausch mit der niedersächsischen Kunstszene statt.

Mit seinen Installationen und Zeichnungen, in denen Tobias Dostal sich mit der Anfangszeit des Mediums Film auseinandersetzt, konnte der Künstler sich gegen die anderen Bewerber durchsetzen. „Als Meisterschüler von Thomas Virnich arbeitet Tobias Dostal mit der Magie der Kinematographie. Mit seiner Kunst entwirft er eine überzeugende und ‚bezaubernde' Poetik des Films. Der Aufenthalt in New York wird ihm die Möglichkeiten eröffnen, das Werk in der Begegnung mit Künstlern wie Jonas Mekas oder Anthony McCall weiter zu entfalten", so Prof. Dr. Hubertus von Amelunxen von der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig in der Begründung der Jury.

„Ich freue mich darauf, eine neue Umgebung zu beobachten, einzufangen, abzulichten und sie in meine Kunst und Bildsprache einfließen zu lassen. Für die konkrete Arbeit mit dem Medium Film suche ich nach Zugängen zu neuen Materialien und Geräten sowie dem unmittelbaren Austausch mit Filmkünstlerinnen und -künstlern, die sich gleichsam für archaische Filmmethoden begeistern", beschrieb Dostal seine Erwartungen an den Aufenthalt.

Zur Fachjury gehörten in diesem Jahr Dr. Ulrike Groos (Kunstmuseum Stuttgart), Andrea von Lüdinghausen (Hannover), Prof. Dr. Hubertus von Amelunxen (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig), Prof. Dr. Stephan Berg (Kunstmuseum Bonn), Prof. Thomas Weski (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) und René Zechlin (Kunstverein Hannover).


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