onlinecity: Ist die Luft raus? - Das sagen die Kunden

Nicht repräsentativ aber interessant: An drei Tagen haben wir insgesamt 102 Kurzinterviews mit Passanten in der Langen Herzogstraße und in der Okerstraße geführt.

von Marc Angerstein


Kennen die Wolfenbütteler onlincity und was sagen sie dazu? Fotos: Marc Angerstein
Kennen die Wolfenbütteler onlincity und was sagen sie dazu? Fotos: Marc Angerstein

Wolfenbüttel. In unserer Themenwoche onlinecity beleuchten wir die Wolfenbütteler Shopping-Plattform von allen Seiten. Nachdem gestern E-Commerce-Experten ihre Einschätzung abgaben, kommen heute die zu Wort, für die onlinecity gemacht wurde: Die Kunden. 


Nicht repräsentativ aber interessant: An drei Tagen haben wir insgesamt 102 Kurzinterviews mit Passanten in der Langen Herzogstraße und in der Okerstraße geführt. Drei davon haben oder nutzen kein Internet. Deutlich mehr als die Hälfte der Gesamtbefragten (63) kannten onlinecity nicht. Von den verbliebenen 36 Passanten meinten 29 "schon mal von onlinecity gehört zu haben", sieben Passanten gaben an, diesen virtuellen Marktplatz "schon mal" besucht zu haben. Zur Erinnerung: Wie in unserem Einführungsbeitrag am Montag dargestellt, widmen wir onlinecity diese Themenwoche, weil die Plattform am vergangenen Sonntag ein halbes Jahr alt geworden ist.

Viele Internetnutzer kennen onlinecity nicht


"Ich kenne die Seite nicht, obwohl ich fast nur das Internet nutze", sagt Monika Meyer. Etwa einmal pro Woche sei sie in der Fußgängerzone unterwegs, aber die Werbung für onlinecity sei ihr auch noch nicht aufgefallen.

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Elaine Isensee und Paula Asche. Foto: Marc Angerstein



Auch Paula Asche und Elaine Isensee bezeichnen sich selbst als "rege Internetnutzer", kannten aber beide onlinecity nicht. "Wenn die Angebote dort aber genauso viel kosten, wie sonst im Netz, dann würden wir dort bestellen, um die Händler vor Ort zu unterstützen."

Frank Schmidt kennt die Plattform, aber findet sie nutzlos: "Was soll das bringen? Die ganzen Sachen da gibt es auch sonst überall, hier in den Läden oder irgendwo anders im Internet. Ich bestelle lieber da, wo ich immer bestelle, wo ich alles bekomme und nicht mühsam gucken muss, ob es das gibt was ich suche. Das ist für mich reine Zeitverschwendung."

"Ich gehe lieber in die Geschäfte..."


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Vita Feldmane-Millere. Foto: Marc Angerstein



"Ich war zum Start schon mal auf onlinecity", sagt Vita Feldmane-Millere. "Aber ich gehe lieber in die Geschäfte und gucke mir an, was ich kaufen möchte."

Peter Rollsen wartet vor einer Boutique auf seine Frau, als wir ihn ansprechen. "Meine Frau und ich kaufen gar nichts im Internet. Da gucken wir nur mal nach Reisen und Nachrichten." Sie bleiben den Wolfenbütteler Geschäften treu. "Und was wir hier nicht kriegen kaufen wir in Braunschweig."

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Heike und Peter Ostwald. Foto: Marc Angerstein



Heike und Peter Ostwald kennen onlinecity, gehen aber auch lieber gleich in die Geschäfte: "Wir wollen die Sachen anfassen - und bei Kleidung auch anprobieren. Wir überzeugen uns lieber vor Ort von der Qualität der Produkte."

Roman Brandt kennt die Seite nicht, würde aber vielleicht etwas bei onlinecity bestellen, wenn die Lieferung kostenlos wäre (Anmerkung der Redaktion: Für eine Lieferung am selben Tag entstehen 5,95 Euro Kurierkosten). "Und dann gefällt oder passt mir das nicht und dann kann ich das nicht zurückschicken. Ich bestell weiter woanders."

Tabea Lüders und Nora X. wollen einen Kauf über onlinecity mal ausprobieren. "Wenn wir unser Geld auch in Wolfenbüttel lassen können und wenn es so bequem ist, wie bei den Großen, warum nicht?" Beide kannten die Plattform nicht.

Ansprechendes Angebot


"Ich habe mir onlinecity schon mal angeguckt und finde das Angebot ansprechend", meint Hannah Kristofie. Sie kauft aber auch künftig lieber weiter im Laden. "Ich muss die Ware sehen."

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Hannah Kristofie. Foto: Marc Angerstein



Günter Busch hört zum ersten Mal von onlinecity. "Wenn das Angebot stimmt, kann ich doch auch dort bestellen. Aber wenn es da nur die Sachen gibt, wie hier in der Fußgängerzone ist das doch Quatsch."

Christian Schulz kauft ohnehin wenig im Netz. Der junge Mann kauft lieber in Geschäften. "Da gibt es auch Beratung und nicht nur Produktbeschreibungen. Außerdem will ich die Sachen gleich mitnehmen. Bei Lieferungen muss man sich auch drauf verlassen können, meistens kommen die zu spät oder wenn man nicht da ist.

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Christian Schulz. Foto: Marc Angerstein



"Ich kenne onlinecity nicht. Und selbst wenn, ich gucke mir die Produkte lieber persönlich an und nicht im Internet", sagt Veit Windhorst.

Kompliziert und unübersichtlich


Anja Reimers hat schon zweimal bei onlinecity etwas gesucht und nicht gefunden. "Ich finde das auch zu kompliziert und zu unübersichtlich. Ich bestelle weiter woanders."

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Lesen Sie unser Fazit am Sonntag: onlinecity(7): Ist die Luft raus oder noch drin?


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