Projektentwickler: Unterschriften lassen auf sich warten

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. "Ach wissen Sie, manchmal gibt es so Phasen, wo man nichts sagen kann", seufzt Lars Esser-Carius ins Telefon. Der Chef des Projektentwicklers Amandla International versucht gerade mit seinem Team Mieter für das Ex-Hertie-Haus zu finden.

Esser-Carius gibt sich im Gespräch mit WolfenbüttelHeute.de ziemlich zugeknöpft. "Ich kann derzeit nichts sagen", betont er mehrmals, "aber es läuft alles ganz gut". Die Verhandlungen  mit potenziellen Interessenten seien nunmal sehr sensibel. Keiner lasse sich da gerne in die Karten schauen. Und manche Dinge dauerten halt leider etwas länger, wenn man sie gut machen wolle.

Den Geschäftsinhabern in der Innenstadt hilft diese Information wenig. Viele blicken Abend für Abend frustriert auf ihre Tageseinnahmen. "Ich fahre abends total frustriert nach Hause. Unsere Fußgängerzone ist tot", sagt eine Geschäftsfrau hinter vorgehaltener Hand. Ihren Namen möchte sie nicht in der Zeitung lesen. Der Stadtverwaltung könne man da auch keinen Vorwurf machen, die unternehme ja Einiges, um die Geschäfte zu unterstützen.

Wie Esser-Carius bestätigte, steht auch er ständig im Kontakt mit der Rathausspitze. "Am kommenden Montag bin ich zu Gesprächen mit der Verwaltung wieder in Wolfenbüttel". Vielleicht hat er dann auch als positive Überraschung einen unterschriebenen Vertrag in der Aktentasche dabei? Im Verwaltungsausschuss werde er auf jeden Fall den aktuellen Sachstand mitteilen.

Die Wolfenbütteler will Esser-Carius ebenfalls zeitnah auf den aktuellen Stand der Dinge bringen und abermals zu einer Informationsveranstaltung einladen. "Wir wollen so transparent wie möglich arbeiten", sagt der Projektentwickler.

„Sollte das Objekt wegen fehlender Mieter nicht realisiert werden, fällt die Immobilie an die Stadt zurück“, erläuterte Bürgermeister Thomas Pink, auf der letzten Infoveranstaltung im Februar. Allerdings ist das Gebäude, wie der Bürgermeister bestätigte,  bisher noch nicht verkauft, der Rat hat die Verwaltung zwar dazu ermächtigt, unterschrieben ist jedoch auch hier noch nichts.


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