Querdenker am Werk? Maskenpflicht-Schilder in der Innenstadt überklebt

Stadt und Landkreis sagen deutlich, dass Querdenker-Bewegung keinen Fuß fassen darf.

Maskengegner haben Botschaften hinterlassen und Schilder abgeklebt.
Maskengegner haben Botschaften hinterlassen und Schilder abgeklebt. | Foto: Thorsten Raedlein

Wolfenbüttel. Seit Ende Oktober muss in der Fußgängerzone der Wolfenbütteler Innenstadt eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden, da der maßgebliche 7-Tage-Inzidenzwert von 50 überschritten wurde. Die Hinweisschilder, die auf die Maskenpflicht hinweisen, wurden in den vergangenen Tagen offenbar von „Querdenkern“ mit Plakaten überklebt, auf denen die Gefahr des Corona-Virus verharmlost wird, vermuten Landkreis- und Stadtverwaltung.



Wie Stadt und Landkreis in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilen, hat der Ordnungsdienst der Stadt Wolfenbüttel die Plakate umgehend wieder entfernt. Vor einigen Bushaltestellen wurden zudem wirre Botschaften mit Kreide auf den Gehweg geschrieben.

Das Tragen einer Maske in stark frequentierten Fußgängerzonen ist eine von vielen wichtigen Maßnahmen, die alle Wolfenbütteler vor der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus schützen sollen. Wo viele Menschen auf engem Raum aufeinandertreffen, kann es zur Übertragung von Viren kommen. Die Mund-Nasen-Bedeckung ist ein bewährtes und einfaches Mittel, um die Verbreitung von Viren zu erschweren. Der Großteil der Passanten in der Innenstadt beachtet die Maskenpflicht, ein kleiner Teil muss von Polizei und Ordnungsdiensten daran erinnert werden und setzt die Maske dann auch sofort auf. Nur wenige widersetzen sich der Maskenpflicht – hier werden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.


Kein Platz für "wirre Theorien"


„Jeder kann seinen Teil dazu beitragen das Virus aufzuhalten, um sich und andere zu schützen – das Tragen einer Maske auf engem Raum ist nicht nur eine Pflicht, sondern auch Zeichen der Solidarität. Vermutlich trägt niemand die Maske wirklich gerne, aber sie gibt uns allen auch weiterhin die Möglichkeit viele Dinge des alltäglichen Lebens zu nutzen. Geschlossene Läden als Alternative zur Maskenpflicht beispielsweise, möchte sicherlich niemand“, so Landrätin Christiana Steinbrügge.

Bürgermeister Thomas Pink ist sich sicher: „Da die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Verständnis für die Maskenpflicht hat, werden die wirren Theorien der Querdenker-Bewegung in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel nicht Fuß fassen. Dass das Corona-Virus gefährlich ist und in vielen Fällen auch tödlich enden kann, zeigt die Lage rund um den Globus. In Wolfenbüttel sind wir bisher noch vergleichsweise glimpflich durch die Pandemie gekommen, das heißt aber nicht, dass das Virus zu unterschätzen ist.“


Stadt und Landkreis kommunizieren und erklären die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie offen in den ihnen verfügbaren Kanälen. Ein Dialog kann aber nur stattfinden, wenn die Bürgerinnen und Bürger dazu auch bereit sind. Bei den „Querdenkern“ ist dies leider oft nicht der Fall, da wissenschaftliche Erkenntnisse nicht anerkannt sowie andere Meinungen und Erklärungen nicht zugelassen werden.


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