Saatgut nicht aufgegangen - Irritationen um Blühstreifen

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Der Blühstreifen an der Bahntrasse Fümmelse sieht derzeit recht trostlos aus. Foto: Julia Seidel
Der Blühstreifen an der Bahntrasse Fümmelse sieht derzeit recht trostlos aus. Foto: Julia Seidel

Fümmelse. "Hier blüht uns was!" steht auf einer Informationstafel der Stadt Wolfenbüttel vor einem sogenannten Blühstreifen im Ortsteil Fümmelse. Doch auf dem Streifen selbst ist nichts Blühendes zu sehen. Eine Facebook-Userin postete dies in die Wolfenbüttel-Gruppe. regionalHeute.de fragte bei der Stadt Wolfenbüttel nach.


"Wie man sehr schön erkennen kann blüht hier seit Tagen gar nix mehr. Alles einfach abgemäht", schreibt die Facebook-Userin. Zudem kritisiert sie die Behandlung der angrenzenden Felder mit Pestiziden.

Stadtbaurat Ivica Lukanicklärte direkt über Facebook auf, dass die gepflanzte Saat offenbar nicht aufgegangen sei. "Von allen von der Stadt angelegten Blumenwiesen ist das die einzige, deren Saatgut nicht angegangen ist. Hierbei wurde anders als in anderen Fällen zur Erprobung für die künftige Ansaat ein Auftrag erteilt", berichtet Lukanic. Ursachen könne es viele geben. Zu wenig Feuchtigkeit in den ersten Tagen, zu große Hitze, Arten die sich zu dem Zeitpunkt vor Ort befinden und das Saatgut als Nahrungsmittelquelle erkennen, zu viel Wind an den Tagen der Aussaat, Probleme bei der Saattiefe durch die maschinelle Einbringung, so einige mögliche Gründe. Da das Saatgut nicht ausgetriebensei, wurde nun der Boden für eine erneute Aussaat im Herbst vorbereitet.

Stadt setzt keine Pestizide ein


"Diese Fläche wird, wie im übrigen alle Flächen in der Bewirtschaftung der Stadt, nicht mit Pestiziden behandelt. Es macht keinen Sinn, Wiesen als Nahrungshabitate zur Erhaltung der Biodiversität also für Insekten anzulegen und diese anschließend zu bekämpfen", erklärt der Stadtbaurat. Was auf benachbarten Flächen geschehe, liege nicht im Einfluss der Stadt.

Dreimal im Jahr wird gemäht


Da auf Facebook berichtet wurde, dass vor den Mäharbeiten durchaus etwas auf dem Streifen geblüht habe, fragten wir bei der Stadt nach."Der Antwort von Stadtbaurat Lukanic, die er der Dame auf Facebook direkt gegeben hat, ist nichts hinzuzufügen. Es mag sein, dass da etwas geblüht hat, es war aber nicht die angepflanzte Saat", heißt es aus der Pressestelle. Darüberhinaus weist die Stadt auf die nötigen Pflegemaßnahmen hin. Demnach ist dreimaljährlich (im Juni, August und Oktober) eine Mahd vorgesehen, um die artenreiche Wiesengesellschaft zu fördern.


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