Salzdahlum: Grundschüler üben den Gorillagriff - Ein Training in "Gewaltfrei lernen"

von Romy Marschall


| Foto: Romy Marschall



Björn Rudolph schlägt das Tamborin und die Kinder versammeln sich im Kreis. Mit einem Schüler demonstriert der Konflikttrainer vom Verein "Gewaltfrei lernen" die nächste Übungseinheit: den Gorillagriff. Mit Unterstützung des Schulvereins sowie der Spardabank-Stiftung findet eine Woche lang das Programm für Schüler, Lehrer und Eltern statt.

Schwerpunkte in den drei Doppelstunden, die jede Klasse absolviert, sind Mittel zur Intervention bei Ausgrenzung, Mobbing und körperlichen Angriffen. Alle Schüler der Klassen 1 bis 4 lernen diese Woche, wie sie sich selbst wehren können, schildert Schulleiterin Ingrid Jaspers. Wir sind zu Besuch beim Training der Klasse 3b von Dörthe Neuber.

Mit den Übungen findet gleichzeitig ein Stimmtraining statt, denn die Kinder unterstützen ihre Aktionen mit lautem Rufen: "Faß mich so nicht an! Nimm deine Hände weg! Schubs mich nicht!" hallt es durch den Turnsaal. Björn Rudolph erklärt: "Es ist wichtig, daß die Kinder den Imperativ, das Verb nach vorne bringen. Das stärkt ihre Stimme. Und das wirkt dann zurück auf ihre Haltung." Die Selbstbehauptungsübungen zeigen den Schülern Handlungsalternativen auf. Davon profitieren letztlich alle.

Die Spardastiftung fördert das Präventionsprojekt des Kölner Vereins "Gewaltfrei lernen" in großem Maßstab. Für die Woche in Fümmelse stelle die Spardabank 2.800 Euro zur Verfügung, berichtet uns Tanja Deimling aus der Wolfenbütteler Filiale. Leona Welge und Ralf Jarecki vom Schulverein sind stolz auf die Schule und üben gleich mit. Welge erzählt auch lachend, wie die Übungen bereits zuhause Einzug gehalten haben. Konflikttrainer Rudolph wiederholt derweil das bisher Gelernte: "Und was das Wichtigste ist: Selbst wenn der dich anfaßt, kannst Du dich immer noch befreien."


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