Schlossplatz: Kein Baustopp trotz archäologischen Fundes

von Sandra Zecchino


Hans Mai, Denkmalpfleger der Stadt Wolfenbüttel, und Bauleiter Alexander Simons an der Fundstelle. Foto: Stadt Wolfenbüttel/Thorsten Raedlein
Hans Mai, Denkmalpfleger der Stadt Wolfenbüttel, und Bauleiter Alexander Simons an der Fundstelle. Foto: Stadt Wolfenbüttel/Thorsten Raedlein

Wolfenbüttel. Seit März diesen Jahres wird der Schlossplatz umgebaut. Nun kann in einem Bereich nicht weitergearbeitet werden. Bei den Bauarbeiten wurden die Überreste von 60 Häusern aus dem 16. Jahrhundert gefunden.


Doch wie Thorsten Raedlein, Pressesprecher der Stadt Wolfenbüttel, im Gespräch mit regionalHeute.de betont, liegen die Bauarbeiten deshalb nicht still. Statt dessen werde in einem anderen Bereich weitergearbeitet. Lediglich am Fundort dürften aktuell keine Bauarbeiten durchgeführt werden.

Die Fundstelle werde laut Raedlein zur Zeit von Archäologen untersucht und die Fundstücke werden katalogisiert. Erst wenn diese Arbeiten abgeschlossen seien, könne auch in diesem Bereich weitergearbeitet werden. Ob dadurch insgesamt Verzögerungen entständen, könne aktuell noch nicht gesagt werden. Doch falls es dazu käme, hätte das auch Mehrkosten zur Folge, schließt der Pressesprecher.

Was genau wurde gefunden?



Vor dem Zeughaus seien Reste einer alten Siedung auf dem Schlossplatz freigelegt worden, informierte die Stadt. Deutlich erkennbar seien eine gepflasterte Gasse aus Ziegelsteinen zwischen zwei Gebäudefundamenten. Westlich, Richtung Schloss, sei ein Kanal entdeckt worden. Ein Teil soll bereits freigelegt sein.

In Richtung Dr. Heinrich-Jasper-Straße vor dem Zugang zur Oker (Pferdeschwemme) seien während der Kanalbauarbeiten weitere Funde entdeckt worden. "Dies hier so dicht unter der Oberfläche zu entdecken, hat uns überrascht", sagt Denkmalpfleger Hans Mai. Denn eigentlich seien die rund 60 Gebäude, die hier einmal gestanden haben sollen, während des Schmalkaldischen Krieges im Kugelhagel zerstört worden Nun noch auf Reste der Siedlung zu stoßen, sei ungewöhnlich.


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