Sickter Heimbeirat enttäuscht


Heimbeiratsmitglied Irene Schnellecke  mit ihrem Rollator hat Probleme von der Straße auf den Fußweg zu kommen.   Foto:  Heimbeirat Sickte
Heimbeiratsmitglied Irene Schnellecke mit ihrem Rollator hat Probleme von der Straße auf den Fußweg zu kommen. Foto: Heimbeirat Sickte | Foto: Heimbeirat



Sickte. Der Sickter Heimbeirat beklagte nach eigenen Angaben erstmals beim Neujahrsempfang im Sickter Senioren- und Therapiezentrum am 9. Januar öffentlich einige Missstände. Nach schriftlicher Erinnerung am 26. April, so der Heimbeirat in einer Mitteilung, habe man noch immer keine Antwort aus der Gemeindeverwaltung bekommen. Im Grunde geht es um einen nicht vorhandenen abgesenkten Bordstein, um Rollstuhlfahrern die freie Fahrt zum Backhausweg zu ermöglichen, das Aufstellen von Mülleimern an sieben Bänken im Park und einen Wasserablauf auf "dem Weg vor dem großen Aushangkasten im Herrenhausgelände" zu verbessern. Dort sei der Weg bei starkem Regenfall "wie ein See".

Bürgermeister Reinhard Deitmar, Gemeindedirektorin Petra Eickmann-Riedel, stellv. Bürgermeister Marco Kelb und die Fraktionssprecher Dr. Manfred Bormann (CDU), Peter Eickmann (SPD) Holger Barkhau (Grüne) und Horst Bergmann (UWG) habe man angeschrieben. Weil keine Antwort erfolgt sei, habe man am 18. Mai mit gleichem Text, eine weitere Erinnerung versendet. Dringend warte der Heimbeirat auf eine Mitteilung von Gemeindedirektorin Petra Eickmann- Riedel, denn nur diese hätte die Macht in der Verwaltung etwas anzuordnen und auch durchzusetzen. "Bisher keine Reaktion der Verwaltungschefin, alle sind sehr enttäuscht.", heißt es in der Mitteilung. Auch Bürgermeister Reinhard Deitmar hätte nicht geantwortet. Eine Antwort sei noch am selben Tag von Holger Barkhau (Grüne) mit der Nachricht, würde es in der Fraktion aufgreifen wollen. Nahezu zeitgleich habe dann der stellvertretende Bürgermeister Marco Kelb mitgeteilt, man wolle das Anliegen in der CDU-Fraktion beraten. "Die anderen Angeschriebenen haben bisher nicht geantwortet, dabei hatte der Heimbeirat um nichts unmögliches gebeten: Wenn ein Rollstuhlfahrer zum Backhauswege will, dann muß er an der Parkstraße über einen Hochbord und da bekommt er Angst, weil er da sehr schnell umkippen kann, wenn keiner hilft, "Hochbordabsenkung" heißt hier die Lösung. Eine weitere Bitte war an den sieben Bänken im Park Papierkörbe aufzustellen, wie das früher schon mal war, jetzt ist kein einziger da. Bewohner berichte, dass wenn sie mit Besuchern auf einer Bank sitzen und keinen Papierkorb finden diese oft sagen: 'Von Bürgerfreundlichkeit ist euere Gemeinde Sickte weit entfernt.' Die dritte Bitte war, den Wasserablauf auf dem Weg vor dem großen Aushangkasten im Herrenhausgelände zu verbessern, wenn es etwas stärker regnet ist der Weg wie ein See. Der Heimbeirat freut sich, dass jetzt die CDU- und die Grüne Fraktion sich mit den Bitten des Heimbeirates beschäftigen wollen. Wenn eine Gemeindedirektorin 'nicht in Gang kommt', dann kann nur ein Beschluß des Gemeinderates Druck ausüben."


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