Stadtwerke Wolfenbüttel werden neues Zuhause für Bienen

Zwei Völker sind auf das Gelände des kommunalen Energieversorgers gezogen.

Von links: Matthias Tramp (Technischer Geschäftsführer)
, Vera Steiner (Kaufmännische Geschäftsführerin), 
Matthias Münch (Imker)
 und Kerstin Hecker (Marketingleiterin).
Von links: Matthias Tramp (Technischer Geschäftsführer)
, Vera Steiner (Kaufmännische Geschäftsführerin), 
Matthias Münch (Imker)
 und Kerstin Hecker (Marketingleiterin). | Foto: Stadtwerke Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Neugierig schwärmen die rund 100.000 neuen Arbeiterinnen der Stadtwerke Wolfenbüttel zu ersten Erkundungsflügen aus: Die gelb-schwarz Gestreiften haben am vergangenen Montag ihren neuen Arbeitsplatz auf dem Gelände des Verwaltungssitzes der Stadtwerke Wolfenbüttel am Wasserwerk 2 bezogen. In zwei Bienenstöcken werden sie dort nun bis in den Spätherbst leben und arbeiten. Bienenvater ist ein lokaler Imker, der regelmäßig nach seinen Schützlingen in der neuen Außenstelle sieht und sich auch um die Honigernte kümmert. Dies teilen die Stadtwerke Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung mit.


„Bienen leisten jeden Tag einen großartigen Beitrag für uns Menschen; sie sind für die Nahrungsproduktion unersetzlich, denn sie bestäuben über 75 Prozent der Nutzpflanzen“, erklärt Vera Steiner, kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtwerke Wolfenbüttel, und fügt an: „Leider geht ihr Bestand wie auch der anderer Insekten aufgrund diverser Umweltbelastungen aktuell zurück. Wir wollen mit den Bienen auf unserem Gelände ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig Umwelt- und Klimaschutz ist.“ Die Bienen würden nicht nur Honig produzieren. Ihrer Arbeit würden wir auch Äpfel, Erdbeeren, Kirschen, Tomaten und Kürbisse verdanken, um nur einige Obst- und Gemüsesorten zu nennen, die von Bienen und anderen Insekten bestäubt werden. Das Insektensterben, mit dem auch die Biodiversität zurückgeht, sei deshalb für die Menschen von existenzieller Bedeutung. Grund für den Rückgang sei etwa die Dezimierung von natürlichen Lebensräumen und der Einsatz von Pestiziden. Die Stadtwerke-Bienen würden ihr Futter sowohl auf dem Gelände des Unternehmens als auch in den angrenzenden Wiesen- und Gartenflächen sowie Feldern finden.

„Honig gehört für viele von uns zum Frühstück oder zu einer Tasse Tee einfach dazu. Mit unseren Bienenvölkern können wir uns bald über eigenen Stadtwerke-Honig freuen“, führt Kerstin Hecker, Leiterin Marketing bei den Stadtwerken Wolfenbüttel, aus und ergänzt: „Es ist einfach faszinierend, was die fleißigen Tierchen leisten. Das ist unglaublich.“ Die Lebenserwartung einer Honigbiene betrage in den Sommermonaten fünf bis sechs Wochen. In dieser Zeit lege sie eine Strecke von rund 800 Kilometern zwischen Bestäuben und ihrem Stock zurück. Eine Biene, die im Winter den Stock am Leben hält, werde bis zu sechs Monate alt. Für ein Glas Honig (500 Gramm) würden die Arbeiterinnen etwa 120.000 Kilometer fliegen, also dreimal um die Erde. Jedes Bienenvolk habe eine Königin. Sie lege pro Tag 2.000 Eier und lebe vier bis fünf Jahre.


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