Standortsuche: DLRG Wolfenbüttel will endlich eine Heimat finden

Die DLRG Ortsgruppe Wolfenbüttel hat keinen festen Standort. Es fehlt an Lagermöglichkeiten, Kurs- und Büroräumen. Nun wird nach einer dauerhaften Bleibe gesucht.

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Die DLRG Wolfenbüttel sucht dringend eine Bleibe.
Die DLRG Wolfenbüttel sucht dringend eine Bleibe. | Foto: DLRG Ortsverband Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Seit Ende der 1980er-Jahre führt die DLRG Ortsgruppe Wolfenbüttel quasi ein Vagabundenleben. Zog von einer Bleibe in die nächste, doch nichts war von Dauer. Nun sucht der 400 Mitglieder starke Verein einen Ort, an dem sie endlich eine Heimat finden.



Doch das ist schwieriger als gedacht, verrät Maximilian Rother von der DLRG-Ortsgruppe Wolfenbüttel im Gespräch mit regionalheute.de. Neben der Anmietung wäre möglicherweise ebenso ein eigener Bau realisierbar. Vorstellen kann sich die DLRG Wolfenbüttel auch eine Kooperation mit anderen Vereinen. "Wir können uns da mehrere Möglichkeiten vorstellen. Am dringendsten wird eine Lagermöglichkeit für unser Material gebraucht", sagt Rother. Das neue Zuhause des Vereins sollte also nach Möglichkeit genug Platz für die Ausrüstung, das Boot und einen Bus bieten. Bestenfalls wäre auch ein Raum dabei, in dem Treffen, Kurse und Ausbildungsstunden abgehalten werden können. "Dabei ist aber zum Beispiel wichtig, dass der Raum mindestens 50 Quadratmeter hat. Der muss BG-Zertifiziert sein, damit wir unsere Kurse durchführen dürfen", erklärt Maximilian Rother. Mindestens genauso wichtig sei aber auch der finanzielle Aspekt. Der Verein finanziert sich über Mitgliedsbeiträge und muss beispielsweise Mieten selbstständig stemmen können.

Zuhause ist, wo Platz ist


Bisher war die DLRG Wolfenbüttel mal hier und mal da untergebracht. Mal konnte man beim THW unterkommen, mal in den Räumen der Stadtjugendpflege. Auch in der Kanzleistraße hatte man Räume der Stadt gemietet und auch im alten Jugendgästehaus war man übergangsweise untergekommen. Ganz früher hatte man Vereinsräume neben der Feuerwehr angemietet. Aber immer wieder musste der Verein aus verschiedenen Gründen ausziehen und ist seither auch nicht mehr wirklich sesshaft geworden.

Derzeit ist die Ausrüstung überall verteilt. Ein Teil lagert in der Stadtjugendpflege, andere Dinge bei den Mitgliedern. Das Boot konnte beim DLRG Braunschweig in Üffingen untergebracht werden. Den Bus hat man während der Coronaphase verkauft. Aber ein neuer soll auf jeden Fall angeschafft werden. Besonders für die Jugendarbeit sei er wichtig. Doch so lange die Frage der Unterstellmöglichkeit nicht geklärt ist, will man keinen anschaffen. "Wir kommen von einer Übergangslösung in die nächste", sagt Maximilian Rother.

Ausbildungen und Versammlungen werden dort abgehalten, wo gerade frei ist. Das kann beim WSV sein, oder auch bei der Ski-und Kanu-Sport-Gruppe. Auch in der Stadtjugendpflege, im Jugendzentrum und bei THW trifft man sich. "Wir haben da schon so unsere Partner gefunden und haben uns damit irgendwie arrangiert. Aber es ist immer ein riesiger Aufwand und sehr unsicher", sagt Maximilian Rother.

Jan Rummert (1. Vorsitzender), Ivica Lukanic, Martin Böye (2. Vorsitzender) und Schatzmeisterin Frauke Böye bei dem Treffen in der vergangenen Woche.
Jan Rummert (1. Vorsitzender), Ivica Lukanic, Martin Böye (2. Vorsitzender) und Schatzmeisterin Frauke Böye bei dem Treffen in der vergangenen Woche. Foto: DLRG Wolfenbüttel


Bürgermeister sichert Unterstützung zu


Kürzlich stattete Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic der DLRG einen Besuch ab. Dabei informierte er sich nicht nur über die ehrenamtliche Arbeit, sondern auch über das derzeitige Standortproblem. Die Vorsitzenden Jan Rummert und Martin Böye erläuterten die aktuelle Raumproblematik. Für Bürgermeister Lukanic habe nach dem Treffen festgestanden, dass der derzeitige Zustand nicht akzeptabel sei. "Für die DLRG Wolfenbüttel wird eine Dauerlösung benötigt", so Lukanic. Er sicherte seine Unterstützung zu. Gemeinsam seien bei dem Zusammentreffen schon Ideen erörtert worden, wie diese Dauerlösung aussehen könnte. Auch sei vereinbart worden, Notizen abzuarbeiten und im engen Austausch zu bleiben.

Dass das Projekt Vereinsheim dem Verein in vielerlei Hinsicht eine ungeheure Kraftanstrengung abverlangen wird, sei dem Vorstand bewusst. Zurückschrecken soll das jedoch nicht.

„Wir freuen uns über jede Unterstützung, jeden Vorschlag und jede Idee“, verdeutlicht der 1. Vorsitzende Jan Rummert nach dem Treffen mit dem Bürgermeister. Vorschläge und Ideen nimmt die DLRG gerne per E-Mail an info@wolfenbuettel.dlrg.de oder beim Mittwochstraining ab 18 Uhr im Stadtbad Okeraue entgegen. Noch mehr Informationen über den Verein gibt es auch im Internet.


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