Wolfenbüttel. Am Montag, 13. Oktober 2014, um 19 Uhr findet in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta ein Gesprächskonzert mit Vorträgen von Susanne Rode-Breymann (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) und Sven Limbeck (Herzog August Bibliothek) statt. Auf dem Programm stehen „Teutsche Liedlein“ des 16. Jahrhunderts, die von „The Schoole of Night Berlin“ mit Maria Skiba (Sopran) und Frank Pschichholz (Laute) vorgetragen werden.
In der Herzog August Bibliothek befinden sich zahlreiche Zeugnisse der Liedkultur des 16. Jahrhunderts: Quellen wie Georg Forsters „Frische teutsche Liedlein“ verweisen auf die zentrale Rolle, die das Lied in der höfischen Musikkultur, etwa am Münchner Hof, spielte, Gallus Dresslers „Ausserlesene teutsche Lieder“ oder Otto Siegfried Harnischs „Newe kurtzweilige Teutsche Liedtlein“ dagegen sind Zeugnisse einer reichen Liedproduktion im (Universitäts‑)städtischen Kontext.
Ausgehend von den in der Bibliothek vorhandenen Quellen umreißen die Referenten Hof und Stadt als soziale Orte des Lied-Komponierens und Lied-Singens im 16. Jahrhundert und fragen nach dem Interesse von Herzog August an diesen Quellen. Es werden Lieder von Georg Forster aus „Ein außzug guter alter und newer Teutscher liedlein“ (Nürnberg 1539) und aus Johann Hermann Scheins „Venus Kräntzlein“ (Wittenberg 1609) vorgetragen. Die Musiker von „The Schoole of Night“ eröffnen die Zugänge zur Klangwelt dieses selten erklingenden Repertoires.
Das Gesprächskonzert ist eine Veranstaltung zur Eröffnung der Jahrestagung des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Renaissanceforschung.
Der Eintritt ist frei!
Informationen unter Tel.: 05331/808-214 (Mo.-Fr., 10-13 Uhr) oder www.hab.de
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