Wolfenbüttel. Erst kürzlich kam es während des Feuerwehreinsatzes in der Krummen Straße zu Beleidigungen und Anfeindungen mit Feuerwehrkräften. Zwar könnte man meinen, dass spätestens seit diesem Vorfall auch dem letzten rücksichtslosen Autofahrer die Augen geöffnet wurden, eines Besseren belehrt uns nun aber ein weiterer Zwischenfall am Rande des gestrigen Unfalls auf der A36. Wieder wurden Feuerwehrkräfte von Autofahrern beleidigt.
Am gestrigen Donnerstagabend kam es zu einem heftigen Verkehrsunfall auf der A36. Ein Autofahrer übersah das Ende eines Staus in Höhe der Anschlussstelle Groß Stöckheim und rauschte mit seinem Wagen in einen am Stauende wartenden LKW. Dieser war mit Stickstoff beladen, welchesglücklicherweise allerdings nicht ausgetreten ist. Aufgrund der Gefahrenabwehr übernahm in diesem Fall nicht die Polizei, sonderndie Feuerwehr die erforderlichen Sperrungen. Und wieder einmal mit unfassbaren Reaktionen einiger Autofahrer.
Der gesunde Menschenverstand
„Leider wurden einigen Einsatzkräfte, die die Zufahrt zur Autobahn absperrten, durch andere Verkehrsteilnehmer beleidigt und die Absperrung wurde stellenweise durchbrochen und ignoriert", schildert Feuerwehrmann Michael Pförtner die Zwischenfälle. Völlig unverständlich, vor allem weil essich bei den Sperrungen durch die Feuerwehrausschließlich um Notsituationen handelt. „Man kann eigentlich nur an den gesunden Menschenverstand appellieren, dass doch die Einsatzkräfte bitte für voll genommen werden. Es sind Menschen in Not", so Pförtner.
Haltekelle aus der Hand geschlagen
Innerhalb weniger Wochen ist es leider schon der zweite Fall, beidem Feuerwehrleute am Einsatzort beleidigt oder sogar massiv angegangen worden. Erst kürzlich wurden Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wolfenbüttel bei einem Brand in der Altstadt bepöbelt. Ein Autofahrerfuhr dabei einem Feuerwehrmann über den Fuß, ein anderer schlug einer Kameradin die Haltekelle aus der Hand (regionalHeute.de berichtete). Und auch bei dem schlimmen Feuer in der Zickerickstraße im Juli des vergangenen Jahres kam es zu ähnlichen Vorfällen. Damals beschwerten sich Anwohner, dass der Einsatz derFeuerwehr zu laut gewesen sei. Ein Mann kam damals ums Leben.
Nach den Zwischenfällen in der Wolfenbütteler Altstadt äußerte sich auch Bürgermeister Thomas Pink und kündigte an, dass die Stadt mit aller Macht gegen die rücksichtslosen Autofahrer vorgehen möchte.
Bürgermeister Pink platzt der Kragen:
Stadtbrandmeister Olaf Glaeske appelliert an die Vernunft der Bürger:
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