Veranstalter-Krieg in Wolfenbüttel?

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Richard Beinhorn ist stinksauer. Und dies aus mehreren Gründen. Vom 1. bis 3. Mai veranstaltet er im Schloss Wolfenbüttel den Käse- und Weinmarkt. Nun hätten Unbekannte über 30 seiner Werbeplakate an den Straßen geklaut. Dafür leuchten ihm nun Plakate für die Wolfenbütteler Kirmes entgegen – und die findet just zeitgleich auf dem Schützenplatz statt. Beinhorn spricht von einem "Veranstalter-Krieg" in Wolfenbüttel.

Sowohl der Diebstahl als auch die Parallelveranstaltung an sich ärgern ihn. Vor über zehn Monaten schon hätte er die Veranstaltung angemeldet, entsprechende Verträge geschlossen. Und nun zwei Märkte am gleichen Wochenende – dafür sei Wolfenbüttel in seinen Augen zu klein.

Claus Dannehl vom Schaustellerverband als Veranstalter betont, die Plakate jedenfalls nicht entfernt zu haben. "Ich habe unsere selbst aufgehängt, da waren keine vom Käse- und Weinmarkt", erklärt er auf Nachfrage von WolfenbüttelHeute.de. Die Termindoppelung erklärt er damit, dass den Schaustellern die ursprünglich auf dem Schlossplatz geplante Kirmes nicht genehmigt worden sei. Die wäre dann am vergangenen Wochenende gewesen. Da die Schausteller dann andere Orte besucht hätten, sei die Wahl auf dieses Wochenende und den Schützenplatz gefallen. Seiner Meinung nach könnten sich beide Veranstaltungen sogar ergänzen. "Wir öffnen erst um 14 Uhr, da kann man den Vormittag den Käse- und Weinmarkt besuchen. Und wenn am Samstag um 22 Uhr unser Feuerwerk gezündet wird, dann ist dort schon längst zu."

Beinhorn hat mittlerweile Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Immerhin hätten die geklauten Plakattafeln einen Wert von 10 Euro pro Stück gehabt. "Und dazu kommt noch der Verlust der Außenwerbung", sagt er.


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