Wolfenbüttel: Frank Oesterhelweg - Gute Qualität überzeugt eben - „Landmaschinenfabrik Welger sorgt für Innovationen aus Wolfenbüttel“




Frank Oesterhelweg besucht im Laufe seiner Nachtschicht den Hersteller von Press- und Verdichtungstechnik für die Landwirtschaft

Freundlich empfangen wird der CDU-Landtagsabgeordnete durch Karl Otto Müller, den Leiter des Personalwesens auf dem Firmengelände an der Gebrüder-Welger-Straße in Wolfenbüttel. Von außen betrachtet liegt das große Gelände mit mehreren Hallen ruhig in den Wolfenbütteler Abendstunden. Aber der Eindruck täuscht. Als Müller und Oesterhelweg ihren Rundgang durch die Hallen starten, hört man schon in der Ferne emsiges Treiben an Maschinen und das Scheppern von Metall. „Wir arbeiten hier in der mechanischen Vorfertigung im Zwei-Schicht-Betrieb bis 22:00 Uhr“, erläutert Müller seinem Gast auf dem Weg. Insgesamt arbeiten am Standort Wolfenbüttel 425 Mitarbeiter – 360 für Welger und die restlichen für den niederländischen Mutterkonzern Lely. Das Unternehmen ist damit nicht nur einer der großen Arbeitgeber in der Stadt, sondern kann auch auf eine über hundertjährige Tradition in Wolfenbüttel zurückblicken.

„Die rotlackierten Produkte des Unternehmens sind in der Landwirtschaft bestens bekannt und zeugen von guter Qualität. Teilweise sind Maschinen und Hänger mehr als 40 Jahre im Einsatz“, berichtet Oesterhelweg aus eigener Erfahrung - denn neben seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter ist er selbst von Haus aus Landwirt. Diese Einschätzung bestätigt Schmidt seinem Gast lächelnd: „Der Name Welger zählt etwas – wie ein Ferrari unter der Landmaschinen“ und spielt dabei auf die Lackierung der Maschinen an. Heute produziert Welger nur noch Spezialhänger und –systeme, die z.B. Heu und Stroh in gewünschte Form pressen und binden. In Wolfenbüttel wird dabei nicht nur gefertigt, sondern auch entwickelt. Bestehende Produkte werden erweitert und neue konstruiert, um den Wünschen der Kunden gerecht werden zu können. So gibt es beim Spitzenmodell „Tornado“ heute eine optionale Ausstattungsliste wie beim Autokauf und alle zwei bis drei Jahre eine Neuentwicklung, die bis zur Einführung weltweit getestet werden muss. Zwei Ingenieure arbeiten deshalb z.B. in Südafrika und Welger betreibt weltweit Servicecenter, um die Kunden vor Ort unterstützen zu können.

Als die beiden auf ihrem Weg die Vorfertigung erreichen, wird es schlagartig hell und es riecht intensiv nach Metall und Öl. Sechs Mitarbeiter arbeiten an verschiedenen Maschinenstationen und fertigen Teile für die spätere Montage, wie Stefan Schmidt als Leiter dieser Abteilung erläutert, der als „Eigengewächs“ nach Ausbildung, Meisterprüfung und Tätigkeit im Unternehmen hier auch seinen Karriereweg geht. Er steht exemplarisch für viele Mitarbeiter des Unternehmens, die im Schnitt über 20 Jahre dem Betrieb die Treue halten. „Unsere Philosophie ist es, das Know-how für spezielle Tätigkeiten langfristig zu sichern. Wichtig hierfür ist ein gut qualifiziertes und gewachsenes Team“, erläutert Personalleiter Müller. Das Unternehmen ist aber auch in Wolfenbüttel immer auf der Suche nach Nachwuchs. Allein im letzten Jahr hat Welger sechs Ingenieure für die Konstruktion eingestellt und bietet im Schnitt sieben Ausbildungsplätze im technischen und auch kaufmännischen Bereich. Eine enge Kooperation mit der Fakultät Maschinenbau der Ostfalia Hochschule bestehe in Form eines dualen Studienangebots ebenso, wie mit der Carl-Gotthard-Langhans-Schule, wo Müller auch im Schulvorstand tätig ist.

„Durch flache Hierarchien und mehr Verantwortung für das Ganze ist man hier noch an der Mitwirkung eines Produktes ganzheitlich beteiligt – das ist nur im Mittelstand möglich. Es ist gut zu sehen, dass gut qualifizierter Nachwuchs nicht nur zu den ganz großen Konzernen schielen, sondern sich für mittelständische Unternehmen, wie Welger oder auch MKN entscheiden.“, erklärt Oesterhelweg. Ein Anliegen, das für ihn als Landtagsabgeordneten sehr wichtig ist, denn solche Unternehmen sind für ihn nicht nur wirtschaftlich erfolgreiche Arbeitgeber, sondern sorgen durch ihr Engagement auch für weitere Unternehmen in der Region für Beschäftigung und Wachstum. „Ich freue mich sehr, dass es Welger nicht nur gelingt sich im internationalen Markt zu behaupten, sondern mit Know-how aus unserer Heimatstadt Wolfenbüttel Innovationen in die Welt zu tragen!“, erklärt Oesterhelweg beim Abschied, bevor er sich weiter auf eine seiner Touren durch das nächtliche Wolfenbüttel macht.

Hintergrund:
In Wolfenbüttel gibt es viel zu entdecken – auch nachts. Aufgrund der vielen interessanten Termine, fundierten Gespräche und viel positiver Resonanz auf seine erste Nachtschicht Anfang Oktober bei der er acht Stationen in neun Stunden besucht, hat sich der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg im November nochmals aufgemacht das nächtliche Wirtschaftsleben in Wolfenbüttel zu erkunden.„Mich hat schon lange interessiert, wo und wie Wolfenbütteler nachts dafür sorgen, dass tagsüber alles reibungslos läuft. Mir war wichtig, Menschen und Arbeitsplätze kennen zu lernen, um bei Sorgen und Nöten Hilfestellung leisten zu können“, erklärt Oesterhelweg. Seine Nachtschicht führt den Politiker dabei zu verschiedensten Stationen beispielsweise im Gesundheitswesen, der Polizei in der Gastronomie sowie in Handwerk und Mittelstand.


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