Bildungshausausschuss diskutiert über Zukunft der Bibliothek

von Julian Bergmeier


Im Ratssitzungsaal ging es am gestrigen Donnerstag auch um die Frage nach mehr Personal Foto: Julian Bergmeier
Im Ratssitzungsaal ging es am gestrigen Donnerstag auch um die Frage nach mehr Personal Foto: Julian Bergmeier

Wolfsburg. Mit welchen Herausforderungen haben Bibliotheken in Zeiten zunehmender Digitalisierung zu kämpfen? Diese und andere Fragen waren Thema der gestrigen Sitzung des Bildungshausausschusses.


Immer öfter dienten Bibliotheken nicht mehr nur der bloßen Wissensvermittlung, sondern würden zu Treffpunkten, Orten der Kommunikation und müssten Trends wie Vernetzung, Globalisierung, Migration, Ökologie und Nachhaltigkeit aufgreifen. Zu diesem Schluss kam Dozent Richard Stang, Professor an der Hochschule der Medien in Stuttgart, in seinem Vortrag vor den Mitgliedern des Wolfsburger Bildungshausausschusses. "Wir müssen veränderte Zugänge zum Lernen schaffen und nicht mehr in den Traditionen wie vor 20 Jahren denken", so der Experte.

Bibliothek soll sich auch ohne Bildungshaus weiterentwickeln


In Wolfsburg solltedie Zentralbibliothek ins neue Bildungshaus an der Heinrich-Heine-Straße umziehen, dessen Bau ist jedoch aufgrund der Haushaltslage auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Eine Weiterentwicklung der Bibliothek soll es aber trotzdem geben. Hauptthemen dabei seien "Digitalisierung, Lebenslanges Lernen und weitere Angebote für Kinder und Jugendliche", erklärte Bildungshausleiterin Birgit Rabofski.

Ein weiterer Vorschlag des Gremiums betrifft die Stadtteilbibliotheken. So soll etwa die Stadtteilbibliothek Detmerode in das Lernzentrum der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule in Westhagen integriert werden und auch im Schulzentrum Fallersleben, das im Herbst samt Lernzentrum und Schulbücherei eröffnet, gibt es ein Problem: es fehlt an Personal, um die bisherigen Öffnungszeiten beibehalten zu können. Ein "Rückbau" der Öffnungszeiten komme nicht in Frage, so Ausschussmitglied Wilfried Andacht (CDU): "Damit schießen wir uns ins eigene Knie". Die Forderung von Svante Evenburg (Piraten) und Sandra Straube (PUG) lautete daher: "Mehr Personal!"

Über die Umsetzung der Vorschläge will der Ausschuss in einer Sondersitzung weiter diskutieren und eine Vorlage ausarbeiten, die im Juni im Rat der Stadt thematisiert werden soll.


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