Finissage: Ausstellung im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum endet


Museumsmitarbeiterin Nicole Trnka lädt zur Finissage in die Ausstellung "Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme" ins Hoffmann-von-Fallersleben-Museum ein. Foto: Hoffmann-von-Fallersleben-Museum/Peter Riewaldt
Museumsmitarbeiterin Nicole Trnka lädt zur Finissage in die Ausstellung "Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme" ins Hoffmann-von-Fallersleben-Museum ein. Foto: Hoffmann-von-Fallersleben-Museum/Peter Riewaldt | Foto: Hoffmann-von-Fallersleben-Museum/Peter Riewaldt

Wolfsburg. Seit April war im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum im Schloss Fallersleben die Plakatausstellung "Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme. Streiflichter auf die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert" zu sehen. An diesem Sonntag, 7. Oktober, lädt das Museum um 15 Uhr zu einem abschließenden Rundgang mit Nicole Trnka ein. Der Eintritt ist frei.


Die Ausstellung "Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme" wurde vom Münchner Institut für Zeitgeschichte, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Deutschlandradio Kultur erarbeitet, berichtet die Stadt Wolfsburg in der zugehörigen Pressemitteilung.

Auf 26 Schautafeln und in 190 Fotos, ergänzt um 25 zeithistorische Audiodokumente erzählt sie Europas 20. Jahrhundert als dramatische Geschichte zwischen Freiheit und Tyrannei, zwischen Demokratie und Diktatur. Das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum präsentiert die Ausstellung zusammen mit einigen Originalexponaten aus seiner eigenen Sammlung und der des Stadtmuseums Schloss Wolfsburg, so dass die Themen der deutschen und europäischen Geschichte in Schlaglichtern auch in einer Beziehung zu lokalen und alltäglichen Ereignissen und Entwicklungen erfahren werden können. Sie rufen Erinnerungen an die eigene Wahrnehmung der historischen Ereignisse wach: zum Beispiel an die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges, die Teilung Europas und Deutschlands im Kalten Krieg, 1968 und die gesellschaftliche Liberalisierung in West und Ost, den Prager Frühling und den Fall des "Eisernen Vorhangs" sowie den Beginn des europäischen Einigungsprozesses.

Vielfältiges Programm


Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm für alle an Europa und seiner Geschichte Interessierten und einem differenzierten museumspädagogischen Angebot für Bildungsträger konnte das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum in den vergangenen fünf Monaten Impulse für das Nachdenken und das Gespräch über Europa geben: Eingeladen war beispielsweise Anita Lasker-Wallfisch, die Cellistin des Auschwitz-Orchesters, die über ihr schicksalhaftes Leben und die Versöhnung sprach. Ozana Costin vom Holzbank Theater gab Einblicke in den Alltag Rumäniens unter Nicolae Ceausescu und heute. Rita Techen-Müller las aus Texten von Dichtern, Journalisten und Schriftstellern vor, die im 20. Jahrhundert wie Hoffmann von Fallersleben ein Jahrhundert früher für ihre offenen Worte von der Obrigkeit, von diktatorischen Staaten verfolgt wurden. Und Alina Exner, Elke Schulz und Géza Gál demonstrierten, wie Politik die Musik und manchmal auch die Musik die "große" Politik beeinflusste.

Am kommenden Sonntag wird Nicole Trnka auf ihrem Finissage-Rundgang durch die Ausstellung sowohl historische Fakten und Zusammenhänge erläutern als auch das Begleitprogramm beispielhaft Revue passieren lassen.


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