Lage am Allerdüker: So sollen die Fische gerettet werden

Es konnten schon viele hundert Fische durch die bislang durchgeführten Aktionen erfolgreich gerettet werden.

Die Aller bei Vorsfelde. Archivbild
Die Aller bei Vorsfelde. Archivbild | Foto: Bernd Dukiewitz

Wolfsburg. Am Montagvormittag traf sich erneut die "Arbeitsgruppe Aller Wolfsburg", um über das weitere Vorgehen am Allerdüker zu beraten. Mit dabei waren Vertreter des Angel- und Gewässerschutzvereins Vorsfelde, Silke Westphalen vom Aller-Ohre-Verband, Stadträtin Monika Müller und weitere Vertretende von Stadt und WEB. Gemeinsam wurde vereinbart, dass die aktuell laufenden Belüftungs- und Bewässerungsmaßnahmen der Stadt mit Blick auf die angekündigten Niederschläge bis einschließlich Mittwoch fortgesetzt werden. Die Lage soll dann neu bewertet werden. Das teilt die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung mit.



Es konnten schon viele hundert Fische durch die bislang durchgeführten Aktionen erfolgreich gerettet werden. Weitere Rettungsmaßnahmen direkt am Allerdüker durch den Angel- und Gewässerschutzverein erfolgen jedoch vorerst nicht, da sich die Rettung als schwierig bis unmöglich erweist: Ein Abfischen mittels Elektrofischfanggeräten ist aufgrund der hohen Wassertemperaturen, der Gewässertiefe und der Trübung des Wassers kaum möglich. Die Tiere sind durch die Bedingungen im Gewässer ohnehin gestresst, so dass ein Bergungsversuch tödlich enden könnte.

Vertiefungen sollen gegraben werden


Der Aller-Ohre-Verband plant daher, im östlich von Vorsfelde gelegenen Allerverlauf unverzüglich mithilfe eines Baggers Vertiefungen zu graben, in denen sich Wasser sammelt, so dass ein Rückzugsort für Fische entsteht. Hier können die Fachkundigen der Angelvereine die Fische leichter einfangen, um sie in andere Gewässer umzusetzen.

Mit den benachbarten Landkreisen erfolgen weitere Gespräche zum Wasserhaushalt. Zudem werden die Wasserentnahmen auf den Prüfstand gestellt, um eine weitere Schwächung der Aller zu verhindern.

Verbindliche Regelungen gefordert


"Die Stadt prüft weitere Maßnahmen, um gemeinsam Vereinbarungen zum Schutz des Gewässers zu treffen. Wir brauchen für alle verbindliche Regelungen, um für die Aller und den Drömling die Folgen des Klimawandels, dem damit einhergehenden sinkenden Grundwasserspiegel und des fehlenden Regens soweit es geht abzufangen", erläutert Stadträtin Monika Müller. "Mein großer Dank gilt den vielen Ehrenamtlichen, vor allem des Angel -und Gewässerschutzvereins Vorsfelde, die sich in den letzten Tagen ganz besonders zeitintensiv für die Aller eingesetzt haben und dazu beitragen, uns alle für die dramatischen Folgen des Klimawandels hier vor Ort zu sensibilisieren."

Mitte der Woche wird sich die "Arbeitsgruppe Aller Wolfsburg" erneut treffen, um weitere Maßnahmen zu besprechen.


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