Wolfsburg. Auch unter dem Einfluss der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sei der Arbeitsmarkt in Wolfsburg im vergangenen Jahr grundlegend stabil geblieben. Das zeigten die Ergebnisse des Arbeitsmarktberichtes 2024 der Stadtverwaltung, wie diese mitteilt.
Bedingt durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg seien die Beschäftigtenzahlen in Wolfsburg seit 2019 kontinuierlich leicht gesunken. Zum 30. Juni 2023 sind insgesamt 118.213 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (SVB) am Arbeitsort Wolfsburg tätig und somit ist gegenüber dem Vorjahreswert von 2022 keine negative Entwicklung mehr zu verzeichnen. In den erst nach Redaktionsschluss des Arbeitsmarktberichtes veröffentlichten Quartalszahlen der Bundesagentur für Arbeit ist sogar wieder eine klar positive Entwicklung bei der Beschäftigtenzahl zu erkennen.
„Ein stabiler Arbeitsmarkt, Spitzenplatzierungen in den wichtigsten Städterankings, Vollvermietung und Bevölkerungsstände, die wir so das zuletzt nach der Wiedervereinigung gesehen haben – das sind Schlagzeilen, die so nicht zwingend zu erwarten gewesen sind. Unser Wirtschaftsstandort zeigt sich in diesen schwierigen Zeiten robust. Dennoch müssen wir große Anstrengungen unternehmen, dass dies auch so bleibt. Mit Maßnahmen wie der Entwicklung des gemeinsamen Campus in Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig gehen wir bereits die nächsten Schritte und fördern so Innovation und wirtschaftliche Vielfalt in unserer Stadt“, ordnet Oberbürgermeister Dennis Weilmann die aktuellen Entwicklungen ein.
Beschäftigtenzuwachs in Innovationsbranchen
Insbesondere bei den sogenannten Innovationsbranchen wie Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Informatik- und andere IKT-Berufe (Informations- und Kommunikationstechnologien) entwickeln sich die Beschäftigtenzahlen in Wolfsburg bereits seit vielen Jahren durchgehend positiv. Am 30. Juni 2023 haben 30.913 SVB am Arbeitsort Wolfsburg eine Tätigkeit im Bereich Maschinen- und Fahrzeugtechnik ausgeübt (+ 22,6 Prozent in den letzten fünf Jahren) und 5.811 SVB am Arbeitsort Wolfsburg im Bereich Informatik- und andere IKT-Berufe (+ 34,2 Prozent in den letzten fünf Jahren).
„Wolfsburg steht für Innovationen und ihre Branchen. Die positive Veränderung der Beschäftigtenzahlen belegen dies. Für die Weiterentwicklung Wolfsburgs wird es allerdings unerlässlich sein, die Rahmenbedingungen für Wissensökonomie und Forschung stetig zu verbessern. Dazu gehört auch eine noch stärkere Vernetzung unserer Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie eine konsequente Stärkung und Aufwertung unserer Innenstadt. Für die bestmögliche Entwicklung unserer Bestandsunternehmen sowie potentieller Neuansiedlungen braucht es bedarfsgerechte Flächenangebote, sowohl in der Innenstadt als auch in den Gewerbegebieten“, erläutert Wirtschaftsdezernent Jens Hofschröer die Bedingungen für eine erfolgreiche Transformation der Wirtschaft in Richtung einer Wissensökonomie.
Mehr Arbeitslose in Niedersachsen
Die Arbeitslosenquote für Wolfsburg ist im letzten Jahr um 0,2 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent gestiegen (3.969 Arbeitslose, Stichtag 31. Dezember 2023). Der Anstieg im Jahr 2023 ist demnach nahezu deckungsgleich mit der Entwicklung der Arbeitslosenquote für Niedersachen insgesamt und Deutschland (beide 5,7 Prozent).
Der Arbeitsmarktbericht ist nur in digitaler Form auf wolfsburg.de/statistik verfügbar. Alle Daten des Arbeitsmarktberichtes sind zudem im statistischen Informationsportal WOKS (Wolfsburger Online Kommunalstatistik) unter wolfsburg.de/statistikportal zu finden. Darüber hinaus stehen hier auch Daten aus vielen anderen Themenbereichen wie beispielsweise der Bevölkerungsstatistik zur Ansicht und zum Herunterladen bereit.
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