9-Euro-Ticket: Regionalverband fordert günstige Anschlusslösung

Der Verbandsvorsitzende Detlef Tanke fordert eine günstige Anschlusslösung, um die Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030 zu erreichen.

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Symbolbild | Foto: Alexander Dontscheff

Region. Die Hälfte der Aktionszeit für das 9-Euro-Ticket im Öffentlichen Personennahverkehr ist vergangen. In diesen eineinhalb Monaten habe sich gezeigt, dass dieses günstige Angebot in der Bevölkerung der Region einen Nerv trifft, heißt es in einer Mitteilung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig am heutigen Donnerstag.



„Die Menschen erwarten von uns eine Anschlusslösung: Eine Möglichkeit den ÖPNV weiterhin günstig und unkompliziert nutzen zu können“, erklärt der Vorsitzende der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, Detlef Tanke und schlägt vor: „Eine Lösung wäre meiner Meinung nach ein 365-Euro-Jahresticket für das Land Niedersachsen. Bundesweit könnte ich mir 3 Euro pro Tag, also 1095 Euro im Jahr, vorstellen.“

Bund und Länder müssen finanziell unterstützen


Dafür müsste der Bund die Regionalisierungsmittel für den ÖPNV deutlich erhöhen und auch das Land Niedersachsen müsste einen entsprechenden finanziellen Beitrag leisten, meint Tanke. „Wer es ernst meint, weite Teile der Bevölkerung von öffentlichen Verkehrsmitteln überzeugen zu wollen, dem Klima zuliebe, aber auch um lästige Staus zu vermeiden, der muss nun auch ernst machen mit der entsprechenden Ausstattung des ÖPNV,“ meint der politische Repräsentant des Regionalverbandes. „Nur wenn Bus- und Bahnfahren einfach, komfortabel und günstig ist, erreichen wir das auf Bundesebene beschlossene Ziel, die Fahrgastzahlen für den ÖPNV bis 2030 zu verdoppeln. Wir haben es in den vergangenen 6 Wochen und in anderen Ländern wie Österreich gesehen, dass die Henne-Ei-Problematik aufgebrochen werden kann. Ein günstiges Ticket kann ein Anfang sein, mehr Menschen in den ÖPNV zu bewegen. Das Angebot können wir weiterhin parallel Stück für Stück verbessern. Wir brauchen nur den gesellschaftlichen und politischen Willen, dem Öffentlichen Nahverkehr diesen Stellenwert nicht nur in Worten, sondern auch finanziell einzuräumen.“


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