Warnstreiks legen die Region lahm

Der große Tarifstreit geht weiter. Seit Dienstag wird in der Region wieder gestreikt.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Rudolf Karliczek

Region. Der Tarifstreit im Öffentlichen Dienst hat bislang für die Arbeitnehmer noch zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt. Die Gewerkschaften haben deswegen erneut zum Streik aufgerufen. Schon seit Dienstag kommt es in der Region zu Arbeitsniederlegungen, die auch in den kommenden Tagen in weiteren Bereichen fortgesetzt werden sollen.



Am heutigen Mittwoch hatte Verdi in Wolfenbüttel zu Streiks aufgerufen. Aufgerufen waren Beschäftigte von Stadt und Landkreis Wolfenbüttel (einschl. kreisangehöriger Städte und Gemeinden) und den kommunalen Betrieben. Einbezogen waren auch kommunale Kitas. Dazu gab es am Morgen eine Auftaktveranstaltung auf dem Bahnhofsvorplatz. Danach fanden sich 300 Teilnehmer am Kreishaus zusammen und bildeten eine Menschenkette.

Einschränkungen bei der Müllabfuhr


Wie die Landkreisverwaltung mitteilte, kann es am Mittwoch zu Einschränkungen bei der Landkreisverwaltung und der Müllabfuhr kommen. Die Abfalltouren werden weitestgehend gefahren. Falls es am Mittwoch zu Einschränkungen kommen sollte, wird der ALW diese Touren nachholen. Der ALW bittet daher, die Abfalltonnen für eine Leerung bereitzustellen. Weitere Informationen zum ALW gibt es unter www.alw-wf.de. Weiter teilt der Landkreis mit, dass am heutigen Mittwoch die Recyclinghöfe des Abfallwirtschaftsbetriebs im Landkreis Wolfenbüttel (ALW) in Linden und Klein Elbe sowie das Bodenlager Weferlingen heute geschlossen. Das EVZ Bornum hat wie gewohnt geöffnet.

Die Landkreisverwaltung ist an diesem Tag zu den gewohnten Öffnungszeiten, 8 bis 12:30 Uhr, sowie telefonisch und per E-Mail erreichbar. Einschränkungen des Angebots sind aber aufgrund des Warnstreiks möglich.


Warnstreiks auch in Goslar


Auch in Goslar ruft Verdi am Donnerstag und Freitag die Beschäftigten der Stadt Goslar, des Landkreises Goslar, der kreisangehörigen Gemeinden und der kommunalen Betriebe, einschließlich Stadtbus Goslar zu Warnstreiks auf. Auch die kommunalen Kitas seien von dem Aufruf betroffen, teilte die Gewerkschaft mit. Ab 10 Uhr soll es am Donnerstag eine Demonstration mit anschließender Kundgebung geben. Start ist an der Schützenallee. Wie die Landkreisverwaltung berichtet, sind am Donnerstag und Freitag Einschränkungen bei der Müllabfuhr sowie bei der Schülerbeförderung durch KVG Braunschweig und Stadtbus Goslar möglich.


Linienverkehr fällt aus


Die Kraftverkehrsgesellschaft Braunschweig (KVG) teilt mit, dass der Linienverkehr am Donnerstag und Freitag in Salzgitter, Wolfenbüttel, Helmstedt und Bad Harzburg komplett ausfällt. Auch die BSVG wird bestreikt. Die Busse und Bahnen bleiben am Freitag im Depot.

Warnstreiks in Peine, Salzgitter ud Braunschweig


Bereits am Dienstag wurde die Verwaltung in Salzgitter nebst WEVG, ASG, Agentur für Arbeit, Jobcenter und weitere Akteure des Öffentlichen Dienstes. Neben Stadt und Stadtreinigung waren in Salzgitter auch die WEVG, ASG, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und der Eigenbetrieb 85, der unter anderem für die Reinigung der Schulen zuständig ist, zum Streik aufgerufen. Die Streikenden trafen sich zu einer Kundgebung vor dem Rathaus Lebenstedt.

Auch in Peine wurde am Dienstag gestreikt. Betroffen waren laut Verdi die Stadt, der Landkreis und die kreisangehörigen Gemeinden (alle einschließlich der Kitas), Stadtentwässerung, Stadtwerke und Wasserverband aufgerufen. Die Demonstration fand ab Peiner Festsäle statt, außerdem gab es eine Kundgebung auf dem Marktplatz.

Kita in Braunschweig geschlossen


Auch die Braunschweiger Stadtverwaltung war am Dienstag von Streikmaßnahmen betroffen, da die Gewerkschaft komba hatte ihre Mitglieder für diesen Tag zu Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen hatte. Es kam zu Einschränkungen unter anderem auch in den städtischen Kindertagesstätten.

10,5 Prozent mehr Gehalt


Die Gewerkschaften fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden.


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