Auf Ex-Freundin eingestochen: Prozess gegen 61-Jährigen beginnt

Der Angeklagte soll im vergangenen August auf seine ehemalige Lebensgefährtin eingestochen haben. Die Polizei konnte ihn kurz darauf festnehmen. Nun muss er sich vor Gericht verantworten.

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Der Prozess wird am Landgericht Braunschweig geführt.
Der Prozess wird am Landgericht Braunschweig geführt. | Foto: Anke Donner

Salzgitter/Braunschweig. Am kommenden Mittwoch beginnt vor dem Braunschweiger Landgericht der Prozess gegen einen 61-Jährigen. Der Vorwurf lautet versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung. Der Mann soll im August des vergangenen Jahres auf seine ehemalige Lebensgefährtin eingestochen haben. Die Frau überlebte den Angriff schwer verletzt.



Dem Angeklagten, der sich derzeit in Untersuchungshaft befindet, wird vorgeworfen am 7. August 2023 seiner ehemaligen Lebensgefährtin aufgelauert zu haben, um mit dieser ein klärendes Gespräch zu führen, zu rauchen und sie in den Arm zu nehmen. Als diese jedoch ablehnte, soll der Mann sie angegriffen haben.

Auf Ex-Freundin eingestochen


Nachdem sich die Frau wehrte, soll ihr Ex-Freund auf dem Parkplatz des West-Ost Marktes im Rabenacker auf die 62-Jährige mit einem Messer eingestochen habe. Als sie zu Boden gegangen war, soll er sich auf sie gehockt und ihr drei bis vier Stiche und Schnitte im Kopfbereich zugefügt haben. Der Angeklagte habe dabei den Tod des Opfers billigend in Kauf genommen, heißt es in der Anklage.

Erst als zwei Zeugen von den Hilferufen der Geschädigten alarmiert worden seien, habe er die Flucht ergriffen. Das Opfer wurde vor Ort von den Zeugen erstversorgt und im Krankenhaus notoperiert. Das rettete ihr Leben.

Feuer in Wohnung des Opfers


In der Polizeimeldung aus dem August heißt es, dass der Mann nach der Tat in die Wohnung seines Opfers in der Kampstraße geflohen sei. Dort soll er ein Feuer gelegt haben, welches dann in den Mittagsstunden zum Feuerwehreinsatz führte. Der Mann wurde aus der verrauchten Wohnung gerettet und direkt der Polizei übergeben.

Schon einmal wegen Totschlags hinter Gittern


Wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig später auf Nachfrage von regionalHeute.de mitteilte, ist der 61-Jährige kein unbeschriebenes Blatt. Schon vor etlichen Jahren hatte er eine schwere Straftat begangen. In den 90er-Jahren wurde er wegen Totschlags zu einer knapp zehnjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, bestätigte Erster Staatsanwalt und Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Christian Wolters.

Der Prozess vor der Schwurgerichtskammer beginnt ab 3. April, es sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte demnach am 18. April fallen.


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