Tarifkonflikt bei der Bahn beigelegt

von Robert Braumann


Nach einem Jahr ist der Bahnstreik nun beigelegt. Die Schlichtungsgespräche haben zu einem Abschluss geführt. Foto: Sina Rühland
Nach einem Jahr ist der Bahnstreik nun beigelegt. Die Schlichtungsgespräche haben zu einem Abschluss geführt. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Region. Bahnkunden können aufatmen. Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist nach einem Jahr beendet. Das Ergebnis des Bahnschlichtungsverfahrens gaben der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow, der brandenburgische Ex-Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) und Bahn-Chef Rüdiger Grube sowie Lokführergewerkschafts-Chef Klaus Weselsky auf einer Pressekonferenz bekannt. Es gibt einen Bundesrahmentarifvertrag Zug. Damit wurde eine zentrale Forderung der GDL erfüllt. Insgesamt 16 Verträge wurden unterschrieben

Abbau von Belastungen sei das zentrale Thema der Verhandlungen gewesen, so Ramelow. Nun sollen 300 zusätzliche Lokführer und 100 zusätzliche Zugbegleiter eingestellt werden, damit die Angestellten die vielen Überstunden, die aufgelaufen wären abzubauen. GDL-Chef Claus Weselsky dankte den Schlichterm, die zwei aufeinander zurasende Züge eingelenkt hätten. Sein weiterer Dank ging an die Mitglieder und die Bahnkunden, die die Behinderungen hätten ertragen müssen. "Wir haben ein Grundsatzpapier mit der Bahn unterschrieben und bis 2020 vereinbart, dass wir unabhängig Tarifverträge abschließen werden", so Weselsky. Kurz vor Beginn der Schlichtung hatte die Bahn mit der EVG einen Tarifabschluss für rund 100 000 Bahn-Beschäftigte erzielt. Sie erhalten eine Einkommenserhöhung um 3,5 Prozent zum 1. Juli, mindestens jedoch 80 Euro mehr. Am 1. Mai 2016 steigen die Löhne laut EVG-Tarifvertrag noch einmal um 1,6 Prozent, mindestens um 40 Euro.


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