Abriss der Pavillons - Entscheidung am 17. März

Der geplante Abriss der Pavillons sei aus städtebaulicher Sicht sinnvoll, findet die Verwaltung - Wäre da nicht der Stromkasten, der durch sie versteckt wird.

Die beiden Pavillons sollen verschwinden.
Die beiden Pavillons sollen verschwinden. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Der geplante Abriss der Verkaufspavillons an der Ecke zwischen Sack und neuer Straße war am Mittwoch Thema in Planungs- und Umweltausschuss. Die SPD plädierte in einem Antrag dafür, dass die Pachtverträge für die Pavillons nicht zum Ende dieses Jahres gekündigt werden. Der Verwaltungsausschuss soll am 17. März über das weitere Vorgehen entscheiden.


Die SPD hatte im Vorfeld einen Antrag gestellt, dass die Nutzungsverträge mit den Pächtern der Pavillons nicht gekündigt werden sollen. Ziel sei es, eine gütliche Einigung zwischen der Stadt und den Pächtern zu finden. Diese wehrten sich im Vorfeld gegen die Beseitigung ihrer Pavillons. Der Vorschlag der Verwaltung, die Pavillons überhaupt abzureißen, sei von den Ratsmitgliedern im Wirtschaftsausschuss am 25. Februar sehr ablehnend zur Kenntnis genommen worden. "Es wäre ein Gewinn, wenn die Pavillons dort nicht stünden", rechtfertigt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer die Pläne aus städtebaulicher Sicht. Räumt aber ein: "Für die Maßnahme besteht aber auch keine hohe Dringlichkeit, sodass man eine gütliche Einigung zwischen den beteiligten erzielen kann."

Einen Verteilerkasten gestalten


Das Problem bei der Beseitigung sei, dass sich zwischen den beiden Pavillons ein Verteilerkasten befindet. Dieser könne weder umgesetzt, noch unterirdisch realisiert werden und müsse zwingend an dieser Stelle bleiben. "Man kann ihn höchstens verkleinern. Die Frage ist, wie gestalten wir das?", fragt der Stadtbaurat in die Runde. Denkbar sei beispielsweise eine Sitzbank oder eine Grünfläche. Die Anlieger werden wahrscheinlich ihre Außenbestuhlung auf die neue Fläche erweitern. Größte Herausforderung bei dieser Umgestaltung sei, dass man nicht den "platzhungrigen" vorherigen Zustand wiederherstelle. Ziel sei laut Leuer ja eine Aufwertung des Areals.

Ähnliche Situation wie bei der Katzenstele?


Anke Schneider (Linke) erklärt, dass sich ihrer Fraktion die gesamte Maßnahme noch nicht erschließe. "Es geht darum, eine Engstelle zu beseitigen. Aber die Stromkästen bleiben bestehen, die Pavillons wurden mal gebaut, um die Stromkästen zu verstecken und haben sogar einen Architekturpreis erhalten", berichtet Schneider. "Wenn man die jetzt beseitigt, müsste man den Verteilerkasten dann nicht schützen? Zum Beispiel mit Pollern?" Schneider befürchtet eine ähnliche Situation wie bei der Katzensteele. Wolfgang Büchs von der BIBS-Fraktion sehe ebenfalls keinen städtebaulichen Vorteil: "Ich würde es auch sehr merkwürdig finden, wenn plötzlich die Sitzgelegenheiten der Kaffeeinhaber erweitert werden. Dann würde der ganze Vorteil wieder verschwinden." Die Aufwertung des Areals scheint insgesamt noch großes Diskussionspotenzial zu bergen. Heidemarie Mundlos (SPD) merkt an, dass man sich das gut überlegen müsse. Eine Kompromiss für die Umgestaltung sei in zwei bis drei Jahren ausreichend.


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