ASF fordert endlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit


Nadine Labitzke-Hermann (links), Erika Witt, Foto: ASF | Foto: ASF



Braunschweig. Am 19. März war Equal Pay Day. Dieser Tag macht auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufmerksam und kennzeichnet deshalb den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer bereits ab dem 01. Januar bezahlt würden. Für die Braunschweiger Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) bleibt die alte Forderung nach gleichem Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit bestehen.


Noch immer bedeutet gleiche Arbeit nicht unbedingt gleichen Lohn: Frauen verdienten laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2014 im Schnitt fast 22 Prozent weniger. Das ist so, als würden Frauen erst ab heute Lohn bekommen, und Männer schon seit dem 01. Januar. „An diesem Punkt zeigt sich deutlich, dass Frauen noch immer nicht zu 100% gleichberechtigt sind“, so Nadine Labitzke-Hermann, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, ASF. „Es ist höchste Zeit, das zu ändern. Denn vom Lohn hängt nicht nur der aktuell mögliche Lebensstandard ab, sondern er hat auch gravierende Auswirkungen auf die Rente.“

Eine Verbesserung erhoffen sich die Frauen der ASF durch den von Bundesministerin Manuela Schwesig eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Lohngerechtigkeit. „Dass man nicht über Geld spricht, ist der Kern des Problems. Wenn ich nicht weiß, was meine Kollegen verdienen, kann ich auch nicht einschätzen, ob ich selbst unterbezahlt werde“, so Erika Witt, stellv. Vorsitzende der ASF. „In der Lohnfrage Transparenz zu schaffen ist unabdingbar. Nur so wird sich langfristig etwas an der ungleichen Bezahlung ändern“, so Witt weiter. Aber auch die bessere Bezahlung und höhere gesellschaftliche Anerkennung von sogenannten „Frauenberufen“ ist ein erklärtes Ziel der Braunschweiger SPD-Frauen. Hier gibt es noch viel zu tun, jedoch ist die Gesetzesinitiative der SPD-Ministerin Schwesig ein großer Schritt in die richtige Richtung.


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