Braunschweig. Am Donnerstag, 24. Juli 2014, von 9.00 bis 12.00 Uhr, veranstaltet das Projekt Kicking Girls in Kooperation mit der Freien Turnerschaft e.V. und dem Gymnasium Martino-Katharineum ein Mädchenfußballturnier für Grundschulteams auf dem Sportplatz in der Herzogin-Elisabeth-Straße 78 (Gelände der Freien Turner Braunschweig).
Das Kicking-Girls-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Schülerinnen zu so genannten COACHES für Fußball-AGs an Grundschulen auszubilden, um den Zugang zum Sport für Mädchen zu erleichtern. Es wird finanziert von der Volksbank BraWo Stiftung und der Laureus Sport for Good Stiftung. Durchgeführt wird das Projekt vom An-Institut „Integration durch Sport und Bildung“ der Universität Oldenburg.
Bereits im März dieses Jahres nahmen 13 Schülerinnen des Martino-Katharineums an einer sogenannten COACH-Ausbildung der Kicking Girls teil. Hierbei wurden sie an die Arbeit mit jüngeren Kindern im Bereich von Spiel, Sport und Bewegung herangeführt. Unter dem Motto „Fußballlernen“ übernahmen die Jugendlichen des 9. Jahrgangs an zwei Tagen den Sportunterricht an der Grundschule Lamme und führten mit den GrundschülerInnen ein Stationslernen sowie Mini-Turniere in der Sporthalle durch.
Nun kommen neue Herausforderung auf die COACHES zu: Drei der am Projekt beteiligten Grundschulen werden am 24.07.2014 mit ihren Mädchenfußball-AGs gegeneinander antreten. Alle Aufgaben, von der Getränkeausgabe über die Turnierleitung bis hin zum Schiedsrichtern, werden von den Schülerinnen des Martino-Katharineums übernommen. „Ich freue mich, dass wirklich alle der ausgebildeten COACHES dabei geblieben sind, dieses Engagement ist nicht selbstverständlich. Wenn ich sehe, mit wie viel Begeisterung die Jugendlichen dabei sind, denke ich, dass sie auch in Zukunft eine große Bereicherung für die Kicking Girls sein werden“, sagt Kerstin Pößiger, Mitarbeiterin des Instituts „Integration durch Sport und Bildung“, die das Projekt koordiniert.
Neben der COACH-Ausbildung sind die an inzwischen sechs Braunschweiger Grundschulen installierten Mädchenfußball-Arbeitsgemeinschaften ein wichtiger Baustein des Kicking-Girls-Projektes. Hier können die Grundschülerinnen wöchentlich kicken, andere Mädchen treffen und erfahren, was es heißt, zu einem Team zusammen zu wachsen. Höhepunkt jeder Fußball-AG ist natürlich die Teilnahme an einem Turnier, denn jede AG braucht ein Ziel, auf das sie hin trainiert. „Hier ist sehr gut erkennbar, wie die einzelnen Bausteine des Projektes ineinander greifen. An Standorten, an denen das Projekt schon mehrere Jahre läuft, haben wir nun die ersten Mädchen, die selbst an einer Kicking-Girls-AG an der Grundschule teilgenommen haben. Mittlerweile sind sie auf weiterführenden Schulen und haben die COACH-Ausbildung absolviert, um ihre Erfahrungen an jüngere Mädchen weiter zu geben.“ Da weibliche Übungsleiterinnen im organisierten Fußballsport noch immer unterrepräsentiert sind, besteht so eine gute Möglichkeit, für Nachwuchs zu sorgen. Die jungen Frauen sind zudem Vorbilder für die jungen Kickerinnen, sie zeigen, dass Frauen sich im Sport engagieren können, selbst teilnehmen und auch andere anleiten können.
Auch Thorsten Herla, Lehrer am Gymnasium Martino-Katharineum und zuständig für die COACHES an der Schule, ist begeistert von dem Projekt und dem motivierten Einsatz seiner Schülerinnen: „Den Mädchen macht es viel Spaß, sich für die Grundschüler einzusetzen. Sie erleben, wie der Fußball auch bei den Kleinen Freude am Bewegen ermöglicht und sich über Geschlechtergrenzen hinwegsetzt. Und dass jetzt alle ausgebildeten COACHES für das Turnier zur Verfügung stehen, zeigt, wie wichtig ihnen dieser nächste Schritt im Projekt ist.“
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