Carsten Müller: "Braunschweiger Oberbürgermeister auf falschem Weg"

"Es muss jede Chance für den Kontakt mit der russischen Zivilgesellschaft genutzt werden. Ein künftiger Dialog zu 'besseren Zeiten' kommt einer verhängnisvollen Schönwetterpolitik gleich", so der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete.

Carsten Müller (CDU) hält das Vorgehen des Braunschweiger Oberbürgermeisters für "Schönwetterpolitik".
Carsten Müller (CDU) hält das Vorgehen des Braunschweiger Oberbürgermeisters für "Schönwetterpolitik". | Foto: Thomas Stödter

Braunschweig. Zur am Freitag erschienenen Presseäußerung des Braunschweiger Oberbürgermeisters Dr. Thorsten Kornblum zur Städtefreundschaft mit der russischen Stadt Kasan und einer künftigen Kontaktaufnahme mit involvierten Akteuren erklärt der Braunschweiger

CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller, dass der Oberbürgermeister auf einem falschen Weg sei. Das geht aus einer Pressemitteilung Müllers hervor.


"Der Braunschweiger Oberbürgermeister ist auf dem falschen Weg. In diesen Tagen, an denen die Menschen in der Ukraine Opfer schrecklicher Gewalt durch russische Aggressoren werden, muss jede Chance für den Kontakt mit der russischen Zivilgesellschaft genutzt werden. Ein künftiger Dialog zu 'besseren Zeiten' kommt einer verhängnisvollen Schönwetterpolitik gleich", so Müller. Eine vertrauensvoll, über Jahrzehnte gewachsene Städtefreundschaft sei eine außergewöhnlich geeignete Plattform des unmittelbaren Dialogs mit den Menschen. Sie dürfe ausdrücklich nicht nur als ein Funktionärsreisedienst für bessere Zeiten verstanden werden.


"Dafür sind Freundschaften da"


"Gern wiederhole ich das Zitat von Moliere an dieser Stelle: 'Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das,
was wir nicht tun.' Deshalb ist jetzt Handeln des Rathauses erforderlich", so er Christdemokrat weiter. Bereits am 25. Februar habe er den Oberbürgermeister gebeten, mit seinem Amtskollegen in der russischen Stadt Kasan in Kontakt zu treten und ihm die schweren Sorgen und Bedenken der Braunschweiger Bevölkerung zum Krieg in der Ukraine zu übermitteln.


Die Braunschweiger zeigten sich jeden Tag solidarisch mit den Ukrainern. Dieser Solidaritätsbekundung müsse sich auch das Rathaus anschließen. "Jede noch so kleine Aktion kann helfen und wenn die Kontaktaufnahme mit Kasan nur dazu beiträgt, Informationen fernab der gelenkten russischen Staatsmedien in die Stadt zu tragen und zum Nachdenken anregt. Dafür sind Freundschaften da. Jetzt muss sie genutzt werden", so Müller abschließend.


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