"Es geht um mehr als nur zwei kleine Gebäude" - SPD ist gegen den Abriss der Pavillons

Angesichts der Haushaltsoptimierung fragen die Sozialdemokraten auch, warum man auf die Pachteinnahmen verzichten wolle.

SPD-Ratsfrau Annegret Ihbe sieht den Abriss der Pavillons kritisch.
SPD-Ratsfrau Annegret Ihbe sieht den Abriss der Pavillons kritisch.

Braunschweig. Die SPD-Ratsfraktion Braunschweig bewertet den Vorschlag, die Verkaufspavillons (unter anderem „Mandel-Meier“) am Ringerbrunnen abzureißen (regionalHeute.de berichtet), kritisch. „Wir haben noch einige offene Fragen“, resümiert Annegret Ihbe, wirtschaftspolitische Sprecherin im Anschluss an eine Sitzung der SPD-Fraktion am Montag. Nach derzeitigem Stand könne man einen möglichen Abriss in dieser Form politisch nicht unterstützen. Das teilt die SPD in einer Pressemitteilung mit.


„Da es sich hier nicht nur um eine wirtschaftspolitische Frage handelt, sondern ein solcher Eingriff in der Innenstadt auch eine stadtplanerische Dimension besitzt, muss die Zukunft dieser Pavillons auch im Planungs- und Umweltausschuss beraten werden“, kündigt Ihbe an. Sowohl die tatsächlichen Auswirkungen der Pavillons auf die umliegenden Geschäfte, als auch für den Durchgangsverkehr in der Fußgängerpassage seien aus Sicht der SPD-Fraktion noch nicht ausreichend diskutiert worden. „Hier müssen alle Beteiligten angehört werden.“ Wie berichtet hat sich hierüber bereits ein Kompromiss angebahnt.

"Eine Weitervermietung bringt der Stadt Pachteinnahmen"


Mit Blick auf den angestoßenen KGSt-Prozess zur Haushaltsoptimierung ergeben sich für Ihbe zudem weitere Fragen: „Ein Abriss verursacht natürlich Kosten, eine Weitervermietung bringt der Stadt hingegen Pachteinnahmen. Warum eine solche Maßnahme also genau jetzt angestoßen wird, erschließt sich mir bisher nicht.“

Ihbe mahnt in diesem Zusammenhang auch die Emotionalität des Themas an: „Die öffentliche Debatte zum Erhalt dieser Pavillons hat gezeigt, dass es hier mitnichten nur um die Zukunft zwei kleiner Gebäude geht. Wir wünschen uns von allen Beteiligten daher ein entsprechendes Fingerspitzengefühl". Vor allem der Betreiber des "Mandel-Meier"-Standes hatte gegen die Maßnahme protestiert (regionalHeute.de berichtete).


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