Schülerticket für 15 Euro? Rat berät über Kosten im ÖPNV


Die SPD fordert 15 Euro als Preis für das neue Schülerticket. Symbolfoto: Anke Donner
Die SPD fordert 15 Euro als Preis für das neue Schülerticket. Symbolfoto: Anke Donner

Braunschweig. Die SPD-Ratsfraktion Braunschweig wird sich bei der Ratssitzung am morgigen Dienstag, 25. Juni für die Einführung von kostengünstigen Schülerfahrkarten in Höhe von 15 Euro monatlich aussprechen. Darüber informiert die SPD-Ratsfraktion.


Dies erklärte Christoph Bratmann, Vorsitzender der Ratsfraktion, bei einem Pressegespräch am heutigen Montag. „Damit wird der Fahrpreis der Monatskarten für die betroffenen Schülerinnen und Schüler mehr als halbiert. Auf dem erklärten Weg der SPD hin zu einer möglichst kostenfreien Bildung für alle ist das ein weiterer Meilenstein.“ Bratmann nutzte das Pressegespräch, um über die Hintergründe des SPD-Abstimmungsverhaltens im Rat und den Gremien zu informieren: „Wie kaum eine andere Partei haben wir uns in den vergangenen Jahren für die Einführung möglichst kostengünstiger, im Idealfall kostenfreier, Schülerfahrkarten eingesetzt. Mit unserem politischen Gewicht als mittlerweile größte Fraktion im Rat haben wir den Stein für das Thema durch unseren Antrag und die begleitenden Gespräche im Herbst 2018, wie im Wahlkampf versprochen, schließlich ins Rollen gebracht.“

Forderung nach 15 Euro klares Signal


Die SPD-Fraktion sei dabei auch so weit gegangen, zunächst eine Braunschweiger Leuchtturmlösung aus eigenen Haushaltsmitteln realisieren zu wollen, da eine regionsweite Lösung zunächst am Widerstand der Verbundgesellschaft scheiterte: „In der Region stößt das Thema angesichts der schwierigen Kassenlage mancher Kommunen noch auf Skepsis. Die zunächst von der Verwaltung vorgeschlagenen 30 Euro pro Monat waren daher als eine Art Brückenangebot an die Region zu verstehen.“ Die nun von der SPD- Fraktion beantragten 15 Euro seien aus Braunschweiger Sicht jedoch ein starkes Signal an die Schülerinnen und Schüler, der durch weitere Gespräche in den vergangenen Tagen erreicht werden konnte: „Diese sind für den Braunschweiger Haushalt zwar ein durchaus nennenswerter Posten, den wir zur Stärkung des ÖPNVs und zur Unterstützung junger Menschen aber vertreten können“, so Bratmann.

Nächster Schritt: eine regionale Lösung


Laut Dr. Christos Pantazis, Vorsitzender der SPD Braunschweig, müssten sich nun die Verbundgesellschaft und der Regionalverband bewegen: „Braunschweig geht mit diesem Angebot in Vorleistung. Ärgerlich ist, dass die Braunschweiger Schülerinnen und Schüler dennoch weiter an der Stadtgrenze stoppen müssen – wir brauchen also im nächsten Schritt eine tragfähige, regionsweite Lösung.“ Insbesondere auf Druck der SPD in Braunschweig sei das Ziel von schlussendlich kostenfreien Schülerfahrkarten auch Teil des Koalitionsvertrages auf Landesebene geworden.

Jusos unterstützen Vorschlag


Unterstützung erhalten Pantazis und Bratmann dabei von den Jusos in Braunschweig: „Die jetzt beantragten 15 Euro bewegen sich im Rahmen der im Herbst 2018 von der SPD im Rat beantragten, Kosten für ein solches Ticket. Alles andere wäre sowohl den Jusos, als auch den Schülerinnen und Schülern schwer vermittelbar gewesen“, so Alexander Heintz, Vorsitzender der Jusos Braunschweig, der ebenfalls an dem Gespräch teilnahm: „Ich bin mir sicher, dass dieser erste Schritt bei den Schülerinnen und Schüler auf eine positive Resonanz treffen wird: Auch wenn nicht alle Maximalziele sofort erreicht werden können, so macht die SPD in Braunschweig doch nachweislich gute Politik für junge Menschen.“ Jetzt gelte es, das 15-Euro-Ticket baldmöglichst einzuführen und dabei das Fernziel, eines kostenfreien ÖPNVs für junge Menschen, nicht aus den Augen zu verlieren. Dies sei auch die Beschlusslage der SPD Braunschweig.


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