Gemeinsam gegen Atommüll

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. In einer deutschlandweit einmaligen Aktion rufen die Bündnispartner Stadt Salzgitter, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, IG Metall und das Landvolk dazu auf, gegen das Nationale Entsorgungsprogramm (NaPro) vorzugehen. Auch in Braunschweig werden Unterschriften gegen eine eventuelle Atommüll-Zunahme in Schacht Konrad gesammelt.

Schacht Konrad ist ein genehmigtes Endlager, in dass jetzt nach dem Nationalen Entsorgungsprogramm (NaPro) der Bundesregierung eventuell sogar doppelt so viel Müll eingelagert werden soll, wie bisher genehmigt. Dagegen wird mit einer Unterschriftenkampagne mobil gemacht. Bis zum 26.05.2015 sollen 200.000 Unterschriften gesammelt werden, um diese dann öffentlichkeitswirksam zu überreichen. Marianne Neugebauer (Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad e.V.) engagiert sich schon seit einigen Jahren in Braunschweig. Momentan hat die Arbeitsgemeinschaft in der Löwenstadt rund 60 Mitglieder, darunter sind auch einige Institutionen. Zehn bis 20 Mitglieder wären dabei sehr aktiv, erzählt Neugebauer. Am Mittwoch sammelte sie auf dem Wochenmarkt am Prinzenpark fleißig Unterschriften. Am Freitag soll es um 15 Uhr (15.05.2015) auf dem Kohlmarkt weitergehen. Sie sagte gegenüber BraunschweigHeute.de: "Mit der Einwendungskampagne haben wir eine reale Chance etwas zu bewegen und einer zusätzlichen Lagerung entgegen zu wirken." Das Ziel muss es sein, dass der Standort noch einmal völlig neu überprüft wird. Es stünde auch die Frage im Raum, ob er im jetzigen Ausmaß überhaupt geeignete wäre, geschweige denn, ob noch mehr Atommüll dort gelagert werden könne. Bisher habe sie das Gefühl, dass die Bundesregierung versuche das Thema möglichst nicht in die Öffentlichkeit zu bringen. Mit den Unterschriften könnte vielleicht auch erreicht werden, dass man sich damit auseinandersetzen müsste. Der öffentliche Druck wäre enorm wichtig. Es wäre eine große Herausforderung die Zahl von 200.000 Unterschriften zu erreichen, auch wenn der Rücklauf an Unterschriften bisher gut ist und schon viele tausend Menschen mitgemacht hätten. Man setze jetzt aber alle Hoffnungen auf den Endspurt um die Zahl zu erreichen, erzählt Neugebauer. Wer sich beteiligen will, kann die Einwendung auch online unterstützen. Das geht zum Beispiel hier.


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