"Gerettete Lebensmittel": Verteilaktion vor dem Schloss

Die Lebensmittel sollten aus dem Müll eines Supermarktes stammen.

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Am Stand wurden gerettete Lebensmittel verteilt.
Am Stand wurden gerettete Lebensmittel verteilt. | Foto: privat

Braunschweig. Tagtäglich landen viele unverkaufte Lebensmittel im Müll großer Supermarktketten. Dagegen erhob sich am gestrigen Donnerstag Protest. Mit einer Versammlung am Ritterbrunnen vor dem Braunschweiger Schloss machten Demonstranten auf das Problem aufmerksam und verteilten in diesem Rahmen "gerettete Lebensmittel". Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.



Trotz des dramatisch schlechten Wetters mit Gewitter und Hagel sei das Interesse am Stand der Klimaschutzbewegung groß gewesen. Wenige Tage vor Weihnachten hätten viele Menschen das Geschenk von gerettetem Essen aus dem Müll eines Braunschweiger Supermarktes dankbar angenommen. Heißt es in der Mitteilung.

Es wurde darauf hingewiesen, dass die Verschwendung von genießbaren Nahrungsmitteln in Zeiten knapper werdender Lebensmittel und angesichts der aktuellen Krisenlage nicht sein dürfe.

Die Forderung der Essensretter an die Bundesregierung: "Endlich wie in Frankreich ein 'Essen-Retten-Gesetz' zu verabschieden, in dem zum Beispiel die Verschwendung von Lebensmitteln in Supermärkten verboten wird".

Viele Interessenten


Laut der Mitteilung seien die Vorräte am Stand bereits nach zwei Stunden komplett verteilt gewesen. Das Interesse sei sehr groß gewesen. Der Inhalt von drei großen grünen Kunststofftonnen, in denen der Supermarkt, aus dem das Essen stammt, regelmäßig seinen „biologischen“ Müll entsorgt, wurde an die Menschen verteilt. Die Nahrungsmittel seien noch genießbar gewesen. Die Initiatoren der Aktion und die beschenkten Menschen seien sehr zufrieden mit dem Verlauf gewesen.

Alle Lebensmittel seien noch genießbar gewesen.
Alle Lebensmittel seien noch genießbar gewesen. Foto: privat


Es ist aus der Mitteilung nicht ersichtlich, ob es sich dabei um eine autorisierte Entnahme aus dem Müll gehandelt hat. Auf Anfrage von regionalHeute.de bestätigte die Stadt, dass die Versammlung im Vorfeld angemeldet worden sei. Zu den Inhalten äußerte man sich nicht. Die Polizei habe die Aktion nicht begleitet, demnach hätte man auch keine Kenntnis über die Herkunft der Lebensmittel.


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