Braunschweig. Auch 2023 starten in Braunschweig wieder einige wichtige Bauprojekte, andere werden fortgesetzt oder vollendet. Die Stadt Braunschweig gibt auf Anfrage von regionalHeute.de einen kleinen Ausblick, was in den kommenden zwölf Monaten so geplant ist.
Im Bereich Tiefbau nennt die Stadt an erster Stelle die Gleissanierung zwischen Europaplatz und Friedrich-Wilhelm-Platz. Die Gleise der Stadtbahn seien hier marode und müssten ausgewechselt werden. Die Maßnahme ist von Juli bis September geplant, dabei werden auch die Haltestellen auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz saniert. Während der Arbeiten wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Es wird wechselnde Verkehrsführungen im Bereich der Arbeiten geben, eine Sperrung von Teilen des Gieseler Knotens kann nicht verhindert werden. Mehr lesen Sie hier.
Veltenhöfer Straße wird neu gebaut
Nördlich der A2, zwischen der Bestandsbebauung und der Veltenhöfer Straße, haben in Wenden in der zweiten Jahreshälfte 2022 die Erschließungsarbeiten für den ersten Abschnitt des Baugebiets Wenden-West begonnen. Seit Herbst wird die Kreuzung der Hansestraße mit der Ernst-Böhme-Straße angepasst und eine Abbiegespur auf der Nordost-Seite der Kreuzung gebaut, um das Gebiet leistungsfähig ans Straßennetz anzubinden. Weiterhin musste die Veltenhöfer Straße auf Grund von umfangreichen Entwässerungs-, Leitungs- und Straßenbauarbeiten, zum Anschluss des neuen Gebietes, gesperrt werden. Die fertiggestellte, neue Veltenhöfer Straße wird voraussichtlich im Herbst 2023 freigegeben. Mehr lesen Sie hier.
Der Neubau der Okerbrücke Leiferde ist im Herbst 2022 gestartet und wird bis Ende dieses Jahres andauern. Das Projekt umfasst den Neubau der Okerbrücke Leiferde, den Neubau der Kulkegrabenbrücke Leiferde und die Erneuerung der K50 mit den Straßenzügen Fischerbrücke und Leiferdestraße auf einer Gesamtlänge von etwa 340 Metern sowie ökologische Ausgleichsmaßnahmen und die Schaffung von Retentionsraum. Mehr lesen Sie hier.
Ganztagesangebot an Grundschulen ermöglichen
Im Bereich Hochbau stehen die Grundschule Ilmenaustraße und die Grundschule Rautheim im Fokus. Um das Ganztagesangebot an den Braunschweiger Grundschulen weiter auszubauen, baut die Stadt Braunschweig an den genannten Standorten Gebäude neu und um. Das vom Rat genehmigte Raumprogramm und das pädagogische Konzept werden umgesetzt. Die baulichen Maßnahmen sollen hierfür bis zum Beginn des Schuljahres 2023/24 abgeschlossen sein.
Für den Ganztagsbetrieb werden neben notwendigen Umbauarbeiten im Bestand und Arbeiten an den Außenanlagen, auch zwei Mensa-Neubauten auf den Schulgrundstücken errichtet. Diese präsentieren sich als freistehende Kuben und gliedern sich in die Gesamtstruktur ein. Die Mensa-Erweiterungsbauten werden in der Ilmenaustraße eingeschossig, in Rautheim zweigeschossig ausgeführt. In den Mensen soll in drei Schichten eine Mittagsverpflegung angeboten werden. Insgesamt ist die Mensa der Grundschule Ilmenaustraße für 384 Mittagessen und die Mensa der Grundschule Rautheim für 288 Mittagessen ausgelegt.
Gesamtkosten von fast 10 Millionen
Die Neubauten sowie große Bereiche des Bestands werden zudem in diesem Zuge barrierefrei ausgebaut und um Aufzugsanlagen ergänzt. Die Rohbauten und die dichten Gebäudehüllen der Neubauten sind bereits errichtet, derzeit findet der Innenausbau statt. Anschließend erfolgen noch Arbeiten an den Außenanlagen. Durch die Belegung der jeweiligen Flachdächer mit einer PV-Anlage kommen regenerative Energien zum Einsatz, die sich positiv auf die internen Verbräuche auswirken. Die Gesamtsumme der Baukosten für die Errichtung beider Ganztagsbetriebe belaufen sich auf zirka 9,5 Millionen Euro.
Ersatz für Helene-Engelbrecht-Schule
Die Stadt Braunschweig setzt in den kommenden zwei Jahren einen Ersatzneubau für die Helene-Engelbrecht-Schule an der Salzdahlumer Straße direkt neben dem Standort der Heinrich-Büssing-Schule um. Der Ersatzneubau für die derzeit noch in der Reichsstraße ansässige Berufsschule, welche ein umfassendes Ausbildungsangebot rund um Gesundheit, Körperpflege und Pflege anbietet, wurde erforderlich, da das Bestandsgebäude aus den 1960er Jahren, das ursprünglich eine Druckerei beherbergte, einen hohen Sanierungsbedarf aufweist, welcher im laufenden Schulbetrieb nicht behoben werden kann. Zudem benötigt die Schule zusätzliche Räume, die im Bestandsgebäude nicht umzusetzen waren. Mehr lesen Sie hier.
Derzeit laufen bereits bauvorbereitende Arbeiten am neuen Standort. Der erste Spatenstich ist für März 2023 vorgesehen. Mit Beginn des Schuljahres 2024/25 soll die neue Schule dann den aktuell zirka 1.200 Schülerinnen und Schülern sowie zirka 70 Lehrerinnen, Lehrern und Verwaltungsmitarbeitenden übergeben werden. Insgesamt knapp 30 Millionen Euro wird die Stadt Braunschweig dann in den Schulneubau sowie dessen Ausstattung investiert haben. Dabei wird die Schule sowohl baulich als auch gebäudetechnisch nach hohen energetischen Standards geplant und umgesetzt, um geringstmögliche Medienverbräuche im Betrieb zu garantieren. So sind zum Beispiel eine großflächige Photovoltaikanlage sowie eine Dachbegrünung vorgesehen. Das Projekt wird durch die KfW gefördert werden. Die Umsetzung des Schulneubaus erfolgt im Rahmen eines partnerschaftlichen Modells mit der Firma Goldbeck, die neben dem kompletten Neubau von Schule und Außenanlagen auch den technischen Betrieb des Schulgebäudes für die nächsten 20 Jahre verantwortet.
Autobahnen und Eisenbahnunterführung
Darüber hinaus laufen eine Reihe von Bauprojekten, die nicht von der Stadt verantwortet werden. Dazu gehören der Ausbau des Autobahnkreuzes Süd und der Neubau der Brücke über die A36/B4 in der Anschlussstelle Melverode durch das Land, die Modernisierung der Eisenbahnüberführung Brodweg durch die Deutsche Bahn, der Glasfaserausbau der Telekom, der in diesem Jahr weiter vorangetrieben werden soll, sowie verschiedene Kanalarbeiten der Stadtentwässerung Braunschweig (eine umfangreiche ist zum Beispiel die Erneuerung von Kanälen auf dem Ring zwischen Ottmerstraße und Leonhardstraße).
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