Gliesmaroder Bahnhof soll moderner Netzknoten werden

Täglich sollen in Zukunft zirka 1.500 Fahrgäste ein- und aussteigen.

So könnte ein Dach über dem Bahnsteig in Gliesmarode aussehen.
So könnte ein Dach über dem Bahnsteig in Gliesmarode aussehen. | Foto: Hering Bau / Felix Schott Fotografie

Braunschweig. Die Mitglieder des Verbandsausschusses (VA) des Regionalverbands Großraum Braunschweig gaben in ihrer heutigen Sitzung grünes Licht für ein weiteres Projekt rund um den Gliesmaroder Bahnhof: Der Verband wird ein Dach über den Bahnsteigen finanzieren und damit den Bahnhof für seine zukünftige Bedeutung als modernen Netzknoten vorbereiten, so der Regionalverband in einer Pressemitteilung.


Der Ausbau des Bahnhofs Gliesmarode zu einem modernen Netzknoten sei seit langem beschlossene Sache. Die erste Phase der Bauarbeiten habe Ende März durch die Braunschweiger Verkehrs- GmbH (BSVG) mit der Verlegung der Bushaltestelle an der Hans-Sommer-Straße begonnen. Der erste Schritt zur Verknüpfung und Bündelung von Bahn-, Regional- und Lokalverkehr im Osten Braunschweigs sei damit gemacht.

An dem Projekt seien - neben der BSVG und der Stadt Braunschweig - die Deutsche Bahn und der Regionalverband für den Bahnhofsbereich beteiligt. Die Pläne dafür und die damit einhergehende Förderung des Landes Niedersachsen würden sich an den Richtlinien der Deutschen Bahn orientieren. Ralf Sygusch, Verbandsdirektor des Regionalverbandes, entwerfe jedoch ein vorausschauendes Bild über die jetzt geltenden Vorgaben hinaus: „Wir wollen nicht nur den Pflichtteil erfüllt sehen, denn in dem Verkehrsknotenpunkt Gliesmarode erkennen wir sehr viel Potenzial. Daher sind wir der Auffassung, dass das, was technisch gefordert ist, oft nicht ausreicht, um eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Umsteigeanlage zu schaffen.“

Die 600 erwarteten Ein- und Ausstiege würden laut Richtlinie lediglich zwei Wetterhäuschen erfordern. Mit der ‚Ausweitung der Angebote im Regionalverkehr sollen die Fahrgastzahlen jedoch zukünftig auf knapp 1.500 je Tag ausgebaut werden – dafür möchte der Regionalverband vorbereitet sein: „Wenn heute einmal alles in die Hand genommen wird, sollte auch alles für die fortschreitende Verkehrswende vorbereitet werden – diese Strategie ist unserer Meinung nach sinnvoll. Daher jetzt das Dach mitbauen.“ Die dafür veranschlagten Kosten würden sich auf zirka 450.000 Euro belaufen und komplett vom Regionalverband übernommen werden. Dafür habe sich der Verbandsausschuss mit dem heutigen Beschluss ausgesprochen, sodass das Dach gleichzeitig mit der Modernisierung der Verkehrsstation ab Mai 2021 gebaut werden könne.

Ein weiteres Projekt, das bereits die Gremien passiert habe, sei der breitere Ausbau des geplanten Tunnels (6 statt 2,5 Meter) und der gefälligere Verlauf der Rampe zu den Bahnsteigen: „Auch hier möchten wir mit der außerplanmäßigen Optimierung der Zugänge dem Projekt ‘Bahnhof Gliesmarode‘ die Dimensionen geben, die es verkehrsstrategisch haben sollte“, betont Sygusch. Mit diesen Maßnahmen würden die Zugänge insgesamt offener und heller wirken und komfortableres Passieren mit Kinderwagen oder Trollys ermöglicht.


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