Kein Geld für Kinder? Verwaltung lehnt Spielplatz-Modernisierung ab

von Thorsten Raedlein




Rüningen. Die beiden Spielplätze in Rüningen werden wohl nicht modernisiert. Eine Anfrage der CDU-Fraktion im Stadtbezirksrat wurde in der jüngsten Sitzung von der Verwaltung negativ beantwortet. Oliver Schatta (CDU) ist über diese Entscheidung nicht gerade glücklich. "Nach dem Aus für die Schule, wäre dies ein Zeichen an die Bevölkerung gewesen", meint er. Diese Chance sei nun vertan.

Die CDU  hatte beantragt, ein Konzept zur besseren Gestaltung der Rüninger Spielplätze zu erstellen und dieses umzusetzen, da vor Ort Spielgeräte und Sitzgelegenheiten fehlen würden. Hierbei sollte insbesondere darauf geachtet werden, dass die Rüninger Kinder und Jugendlichen aber auch deren Eltern bei der Gestaltung beteiligt werden und deren Vorschläge Beachtung fänden. "Rüningen soll weiterhin ein attraktiver Stadtteil für Familien mit Kindern bleiben, deshalb soll die Qualität der Spielplätze modernen Standards angepasst werden", erklärte Schatte den Hintergrund des Antrags.

Die in der Sitzung vorgetragene Stellungnahme der Verwaltung war dann für ihn ernüchternd. Eine umfangreiche Sanierung der beiden Rüninger Spielplätze Leiferder Weg und Wildemannstraße sei bis jetzt aus finanziellen Gründen nicht möglich gewesen. Es konnten in der Vergangenheit lediglich Ersatzbeschaffungen getätigt werden. So sei am Leiferder Weg 2012 eine neue Seilbahn (Kosten 11.000 Euro) aufgestellt worden. Auf dem Spielplatz Wildemannstraße sei imVorjahr eine neue Schaukelkombination (Kosten 6.000 Euro) installiert worden. Für die Sanierung der beiden Spielplätze müssten aus Sicht der Verwaltung  je Platz zirka 50.000 bis 70.000 Euro veranschlagt werden. Diese Mittel stünden im laufenden Jahr nicht zur Verfügung. Zurzeit könne seitens der Verwaltung kein verbindlicher Termin für eine Sanierung genannt werden, da noch eine Reihe dringlicher Maßnahmen mit höherer Sanierungspriorität anstünden. Welche das seien, erklärte die Verwaltung allerdings nicht. Ebenso wurde nicht erklärt, wie sich die veranschlagten Kosten zusammen setzen. Eine Beteiligung von Kindern bei der Neugestaltung, wie sie seit Jahren in Braunschweig praktiziert werde, ergebe zudem erst einen Sinn, wenn Haushaltsmittel für die Maßnahmen tatsächlich zur Verfügung stünden.

Mit dieser Antwort möchte sich Schatta nicht zufrieden geben. Er hofft darauf, dass der Bauhof noch einige Sitzbänke auf Lager habe, die wenigstens aufgestellt werden können. Die seien dann ja schon bezahlt und würden keine Extrakosten verursachen. "Ich bleibe an der Sache dran", kündigt er an.


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