Kein Heiligabend-Gottesdienst im Eintracht-Stadion

Für die Braunschweiger Stadtgesellschaft kündigte der Oberlandeskirchenrat eine besondere Weihnachtsaktion der Kirche an: So soll an den drei Weihnachtsfeiertagen ein Stern über Braunschweig stehen, der mittels Lasertechnik an den Abendhimmel projiziert wird.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Landeskirche Braunschweig hat eigenen Aussagen zufolge Vorbereitungen für einen Heiligabend-Gottesdienst im Stadion von Eintracht Braunschweig gestoppt. Angesichts der aktuellen Corona-Lage und der jüngsten politischen Beschlüsse dazu, sei eine Durchführung weder sinnvoll noch zu verantworten, machte Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer am Freitag deutlich.


Geplant war ein Open-Air-Gottesdienst mit rund 3.000 Personen; vor allem, um Familien das Singen von Weihnachtsliedern im Freien zu ermöglichen. „Die Entscheidung schmerzt uns, aber der Gesundheitsschutz muss vorgehen“, so Hofer. Trotz einer professionellen Vorbereitung und Durchführung wäre durch eine Großveranstaltung ein zusätzliches Infektionsrisiko entstanden. „Das müssen wir vermeiden", so der Oberlandeskirchenrat.

Kirchen planen Alternativen


Gleichzeitig, so Hofer, gebe es einen Plan B, um möglichst viele Menschen an einem Heiligabend-Gottesdienst aus Braunschweig teilnehmen zu lassen. „Dafür werden wir die digitalen Möglichkeiten unserer Zeit nutzen.“ So soll der Heiligabend-Gottesdienst um 18 Uhr im Braunschweiger Dom mit einem Livestream ins Internet übertragen werden. Daran beteiligt sind unter anderem Landesbischof Dr. Christoph Meyns sowie einzelne Sängerinnen und Sänger der Domsingschule. Der Gottesdienst soll live zu sehen sein auf dem YouTube-Kanal des landeskirchlichen Magazins „Evangelische Perspektiven“. „Auf diese Weise können Menschen überall, egal, wo sie sind, einen Weihnachtsgottesdienst aus Braunschweig erleben", sagt Thomas Hofer.

Darüber hinaus würden in allen Kirchengemeinden der Landeskirche Vorkehrungen für Weihnachtsgottesdienste unter Corona-Bedingungen getroffen, so Hofer. Auf Basis des Grundrechts auf Religionsfreiheit könnten die Gemeinden ihre Kirchengebäude offenhalten und Gottesdienste anbieten. Viele planten besondere Formate, die vor allem kurz seien und oft unter freiem Himmel stattfinden sollen. Überall würden Hygiene- und Abstandsregeln gelten, so dass ein hoher Gesundheitsschutz gewährleistet sei.

Hofer verwies in diesem Zusammenhang auf das neue Internet-Portal der Landeskirche „Weihnachten im Braunschweiger Land“: „Hier finden die Nutzer einen Veranstaltungskalender, der eine weitgehende Übersicht über Gottesdienste zu Advent und Weihnachten bietet, und zwar auf dem jeweils aktuellen Stand.“ Viele Gemeinden böten außerdem eine Online-Anmeldung an. Dadurch könnten Besucherinnen und Besucher sicher sein, einen Platz zu finden. Außerdem kämen die Kirchengemeinden so ihrer Dokumentationspflicht gegenüber den Gesundheitsbehörden nach.

Laserstern am Himmmel


Für die Braunschweiger Stadtgesellschaft kündigte Hofer eine besondere Weihnachtsaktion der Kirche an: So soll an den drei Weihnachtsfeiertagen ein Stern über Braunschweig stehen, der mittels Lasertechnik an den Abendhimmel projiziert wird. „Der Stern soll ein für jedermann sichtbares Zeichen sein, dass Gott den Menschen in Liebe zugeneigt ist.“ Das, so Hofer, sei die Botschaft von Weihnachten, die uns gerade in diesen Corona-Zeiten als Trostbotschaft zugesagt sei.


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