MIT Braunschweig - Carsten Linnemann spricht Klartext






Braunschweig. Volles Haus bei der MIT Braunschweig anlässlich des traditionellen Wildschweinessens im Grünen Jäger in Riddagshausen.


Begrüßt wurden besonders der frühere Bundestagsabgeordnete Joachim Clemens, der Bundestagsabgeordnete Carsten Müller sowie zahlreiche Prominenz aus der Landes- und Kommunalpolitik. Die Kreisvorsitzende der MIT Braunschweig, Sabine Campe, freute sich, dass der frühere Hauptgeschäftsführer der Bundes-MIT, Hans-Dieter Lehnen, und seine Gattin der Einladung nach Braunschweig gefolgt waren.

Hauptredner war der Bundesvorsitzende der MIT Deutschlands, Dr. Carsten Linnemann, Bundestagsabgeordneter aus Paderborn. Linnemann, der bekannt ist für seine klaren Worte, machte auch in Riddagshausen keine Ausnahme. Er verglich seinen Lieblingssport Fußball mit den Ligavereinen 1. FC Paderborn und Eintracht Braunschweig mit der Politik. Die Vereine hätten keine Fehler gemacht, solange es ihnen gut gegangen sei. Deutschland dagegen mache Fehler in Zeiten, in denen es dem Land vergleichsweise gut geht. Diese Versäumnisse würden in zehn bis 15 Jahren weh tun.

So würde der Sozialstaat erweitert, ohne an die zu denken, die ihn finanzierten. Arbeit müsse sich lohnen. Folglich müsse es Leistungsanreize geben. 80 bis 85 Prozent der Beschäftigten seien der Auffassung, dass Lohnerhöhungen nichts brächten, da durch höhere Steuern alles wieder weggefressen würde.

Für die MIT komme es darauf an, sich mit wenigen Themen zu präsentieren - insbesondere auf Bundesparteitagen der CDU Deutschlands. Rund 70 antragsberechtigte CDU-Verbände unterstützten den gemeinsamen Antrag von MIT und CDA, wonach der Einstieg in den Ausstieg der Kalten Progression - Stichwort Steuerbremse - gefunden und umgesetzt werden müsse. Es komme darauf an, die Debatte zu führen, anstatt die eigene Glaubwürdigkeit auf's Spiel zu setzen.

Die Partei AfD sorge für Wettbewerb, dem man sich stellen müsse. 2009 hatte der Handyhersteller NOKIA einen Marktanteil für 50 Prozent. Nur fünf Jahre später habe sich der Markt dramatisch verändert. Die Unternehmen Apple, Google und Samsung beherrschten mit einem über 90-prozentigen Anteil den Weltmarkt.

Die industrielle Revolution 4.0 - die digitale Welt - sei im Gang. Das sei eines der elementaren Zukunftsthemen, nicht jedoch der Mindestlohn oder die Rente mit 63. Auch im Jahr 2030 werde Deutschland teurer sein als andere Länder. Was Deutschland teurer sei, müsse es qualitativ aber auch besser sein. Es komme auf eine Stärkung des Dualen Ausbildungssektors an. Deshalb müsse die Devise lauten: "Finger weg vom Meisterbrief!". Die MIT müsse auf's Spielfeld und Tore schießen, so schloss Dr. Carsten Linnemann seine beachtete Rede.



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