Pantazis lud ein zur Diskussion über den Flughafen


Neben Pantazis (2. v. li.) diskutierten der neue Flughafen-Geschäftsführer Michael Schwarz (2. v. re.), der Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Disterheft (re.) und Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten (li.). Es moderierte Robin Koppelmann. Foto: SPD
Neben Pantazis (2. v. li.) diskutierten der neue Flughafen-Geschäftsführer Michael Schwarz (2. v. re.), der Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Disterheft (re.) und Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten (li.). Es moderierte Robin Koppelmann. Foto: SPD | Foto: privat

Braunschweig. In einer weiteren Auflage von „Pantazis vor Ort“ lud Dr. Christos Pantazis als zuständiger Landtagsabgeordneter zu einer Podiumsdiskussion zur Zukunft des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg nach Bienrode ein. Das teilt das Büro des Abgeordneten mit.


Nein, ein Abstieg sei der Wechsel vom Großflughafen im saudi-arabischen Riad nach Braunschweig nicht gewesen, machte Michael Schwarz, neuer Geschäftsführer der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH, gleich zu Beginn der Veranstaltung deutlich. „Nach verschiedenen beruflichen Stationen wollte ich unbedingt einmal einen Flughafen selbst entwickeln. Hierfür ist Braunschweig die ideale Herausforderung“, so Schwarz, der bei der jüngsten Auflage von „Pantazis vor Ort“ in einer seiner ersten öffentlichen Auftritte über sein neues Amt sprach. Gut 50 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung von Dr. Christos Pantazis zu dem Bürgerdialog in das Gemeindezentrum Bienrode gefolgt.

"Flughafenauf dem richtigen Weg"


In regelmäßigen Abständen lädt der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD Braunschweig zu diesen Formaten in die Stadtteile seines Wahlkreises ein, um im engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu bleiben – auch in Bienrode war man bereits zu Gast. Dortiges Hauptthema damals wie heute: Die Zukunft des Flughafens. „Seit meiner Wahl in den Landtag müssen wir uns hier mit einigen Altlasten herumschlagen, das ist schon etwas frustrierend“, so Pantazis, der den Flughafen selbst aber auf dem richtigen Weg sieht: „Wir haben eine regelmäßige Gesprächsrunde mit Grünen, BIBS, Verwaltung und Flughafenvertretern ins Leben gerufen, die bereits erste handfeste Erfolge erzielt hat.“

So wurden erst vor wenigen Wochen die ersten veralteten GPUs („Ground-Power-Units“) durch neue Module ersetzt, die deutlich leiser und umweltschonender arbeiten und obendrein von einem Elektrofahrzeug gezogen werden können. „Weitere sind bestellt, wir warten jetzt nur noch auf den Hersteller“, so Flughafengeschäftsführer Schwarz, der auch zusagte, mit Volkswagen über eine gemeinsame Nutzung der neuen Flughafentechnik zu sprechen, um so weiteren Lärm zu reduzieren.

Neues Kommunikationskonzept vorgestellt


Schwarz stellte zudem ein neues Kommunikationskonzept für den Flughafen vor: „Die Bürgerinnen und Bürger wurden hier bisher nicht immer ausreichend mitgenommen, das ist richtig. Es war oft nicht klar, wo der Flughafen eigentlich hinwill – das werden wir jetzt ändern.“ So machte Schwarz deutlich, dass er am Status des Flughafens als Verkehrsflughafen festhalten will: „Alles andere macht wirtschaftlich derzeit kein Sinn.“ Zudem versuche er, neue Einnahmen aus den Immobilien rund um den Flughafen zu erzielen: „Aufgrund unserer einmaligen Lage und dem Forschungsschwerpunkt gibt es hier große Potenziale.“

Der neue Flughafenchef kündigte zudem an, den forstwirtschaftlichen Zustand der Ausgleichsflächen und das Thema Ostumfahrung neben der Lärmemission ebenfalls in den Fokus zu rücken. Matthias Disterheft, Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen Braunschweig- Wolfsburg GmbH und ebenfalls Podiumsgast, sicherte hierzu die Unterstützung des Gremiums zu: „Wir setzen gerade einiges in Bewegung, das spüren die Bürgerinnen und Bürger. Nicht vergessen werden darf dabei aber auch, dass die Beschäftigten am Flughafen in diesen Prozess eingebunden werden müssen.“

"Verkehrssituation ist unbefriedigend"


Viele Bürgerinnen und Bürger äußerten sich außerdem zur Verkehrssituation am Flughafen: „Die aktuelle Situation ist und bleibt unbefriedigend“, wurde Pantazis hier deutlich und erhielt Unterstützung von Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten, dessen Bezirksrat sich für die vielfach geforderte Ostumfahrung ausgesprochen hat. „Leider ist die Grasseler Straße keine Landesstraße, so dass ich als Landespolitiker keinen direkten Zugriff mehr darauf habe“, so Pantazis. „Dennoch tragen die aktuellen und inhaltlich verschiedenen Gutachten nicht dazu bei, neues Vertrauen herzustellen. Die aktuelle Nulllösung ist unbefriedigend, hier müssen neue Wege mit der Verwaltung entwickelt werden.“


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