Schweinekasse Timmerlah begrüßt auf dem Schlachtefest 300. Mitglied




Braunschweig, „Die Schweinekasse in Timmerlah ist ein Glücksfall für den Ort“ betonte Bezirksbürgermeister Manfred Dobberphul in seinem Grußwort beim 8. Schlachtefest Ende November in der Scheune des Geflügelhof Voges, neben der Zwiebelturmkirche gelegen und ebenfalls Kulisse für einen der schönsten Weihnachtsmärkte in der ganzen Region.

Beim diesjährigen Schlachtefest Ende November, das jedes Jahr einmal stattfindet und zu dem alle Mitglieder kostenlos Zugang haben, waren ca. 300 Menschen versammelt und verzehrten die Wurst von zwei frisch geschlachteten Schweinen sowie diverse Heiß- und Kaltgetränke. Nach dem Essen wurde auch fetzig getanzt: Der DJ legte superheiße Scheiben auf, so dass die Tanzfläche bis zum Ende gegen 1.00 Uhr immer proppenvoll blieb. Die Vorstandsmitglieder glauben, dass die Schweinekasse als Sozialverein auch ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland hat, denn solch eine Konstellation wird es wahrscheinlich an anderer Stelle nicht noch einmal geben. Er fördert alle gemeinnützigen Projekte, für die kein anderer Finanzgeber gefunden wird oder zuständig ist. Schon viele Dinge sind in den letzten 8 Jahren, in denen die Schweinekasse Timmerlah e. V. existiert, unterstützt worden, so z. B. die Jugendabteilungen des Sport- und des Schützenvereins, die Grundschule, der AWO-Seniorenkreis, die Jugendfeuerwehr, der Frauenchor. Ein Wappenbaum ist mit Förderung durch die Schweinekasse aufgestellt worden, die ca. 100 Stühle im AWO-Haus sind mit neuem Polster bezogen worden, bedürftige Kinder wurden bezuschusst, um einen Ferienaufenthalt durchführen zu können, die marode Holzkonstruktion im oberen Teil des Kirchturms der Zwiebelturmkirche ist instandgesetzt worden. Es gibt noch viele weitere Beispiele.

Neue Spiellandschaft in Timmerlah


Die jüngsten Zuschüsse in Höhe von 1.000 € sind für den Aufbau einer neuen Spiellandschaft im Kindergarten Timmerlah bewilligt worden. Auch mit Menpower kann die Schweinkasse glänzen. Ca. 15 Rentner packen immer dort zu, wo Not am Mann ist. Unlängst ist der hölzerne Friedhofszaun von ihnen gestrichen worden; einige Zeit zuvor hatten sie in die Küche im AWO-Haus eine neue Deckenkonstruktion eingebaut. Auf dem Gelände des Kindergartens räumten die Rentner bereits vor 5 Jahren alle maroden Spielgeräte ab und ersetzten sie durch neue. Auf dem Schlachtefest Ende November wurde Ulrike Dregger als 300. Mitglied durch den 1. Vorsit-zenden, Bernd Husung, herzlich begrüßt. Er überreichte ihr einen Präsentkorb und lobte die schnelle Weiterentwicklung der Mitgliederzahlen, die nach der Aufhebung der Aufnahmesperre (auf 250) wieder einsetzte. In den letzten beiden Wochen ist der Mitgliederbestand erneut weiter gewachsen und beträgt nun bereits 320 Mitglieder.

Menge an Mitgliedern macht die Summe


Mit 24 Euro Jahresbeitrag, die von jedem Mitglied eingezogen werden, ist das soziale Engagement überschaubar. Die Menge an Mitgliedern macht jedoch die großen Summen aus, die dann für soziale Zwecke zusammenkommen. Auch für größere Engagements ist die Kasse gut gerüstet, denn sollte einmal eine Familie durch einen Unglücksfall wie z. B. einen Wohnungsbrand in besonders große Nöte kommen, so kann auch dieser unbürokratisch und schnell mit einer größeren Summe geholfen werden. Ursprünglich war die Schweinekasse ein Versicherungsverein für die gehaltenen Tiere der Timmerlaher Bürger, sie wurde aber in der 70er Jahren eingestellt, als keine Schweine mehr gehalten wurden. Aus einer spaßigen Laune heraus wurde sie im Jahr 2007 als Sozialverein neu gegründet.

Viele Unternehmungen


Erwähnt werden sollte auch, dass die Schweinekasse im Laufe des Jahres mehrere Unternehmungen durchführt: So nicht nur eine Radtour zu jeweils interessanten Zielen, sondern auch Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten oder Betrieben sowie drei- oder viertägige Jahresfahrten. Die Jahresfahrten werden von den zwei erfahrenen Touristikern Manfred Dobberphul und Jochen Wanning organisiert und geleitet. Die letzte Tour im August 2014 führte nach Thüringen und brachte den Gästen Erfurt und Weimar sowie den Hainich, den Thüringer Wald und das Kyffhäusergebirge nahe, im nächsten Jahr geht es nach Schwabenheim an der Selz zum Weingut Schenkel, das in Timmerlah seit ca. 15 Jahren etabliert ist. Dann wird auch Oppenheim besucht, in dem ein bedeutsames Weinmuseum angesiedelt ist und in dessen Innenstadt viele unterirdische Gänge so manches Geheimnis verbergen.Auch die Bürgermeisterin Annegret Ihbe sowie Ratsherr Frank Flake waren auf dem Schlachtefest anwesend und wurden genauso wie Bezirksbürgermeister Ulrich Römer aus der Weststadt herzlich begrüßt. Annegret Ihbe begrüßte die Anwesenden ebenfalls herzlich und meinte, dass diese Veranstaltung ein herausragendes Zeichen einer gut funktionierenden Ortsgemeinschaft sei. Mit den Worten „Ich bin stolz darauf, dass es die Schweinekasse in Timmerlah gibt!“ beendete Bezirksbürgermeister Manfred Dobberphul sein Grußwort. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.


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