Braunschweig. Am Donnerstagabend, gegen 21:20 Uhr, kam es an der Bahnhaltestelle "Am Jödebrunnen" zu einem schweren Unfall. Ein 30-jähriger Mann wurde dabei von einer Straßenbahn erfasst.
Am Donnerstagabend fuhr die S5 auf der Münchenstraße stadtauswärts. Im Bereich der Haltestelle "Am Jödebrunnen" befand sich plötzlich
ein Mann auf den Gleisen. Der 41-jährige Straßenbahnfahrer leitete sofort eine Gefahrenbremsung ein. Doch es war zu spät und so wurde der 30-Jährige noch einige Meter mitgeschleift. Das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.
Zeugen gaben an, dass er mit seiner Partnerin eine kommende Straßenbahn erreichen wollte und dabei ins Gleisbett fiel. Die Feuerwehr musste mit Hebekissen den Mann befreien und brachte diesen schwer verletzt ins Klinikum. Seine Partnerin sowie der Bahnfahrer wurden seelsorgerisch betreut und auch den 20 Fahrgästen wurde eine seelsorgerische Betreuung angeboten, wie Einsatzleiter André Völzke von der Feuerwehr Braunschweig berichtet. Die Lebensgefährtin erlitt zudem einen Schock und wurde ebenfalls im Klinikum versorgt.
Der Bahnverkehr wurde in der Folge eingestellt und durch einen Schienenersatzverkehr ersetzt. Für die Feuerwehr im Einsatz waren der Rüstzug der Hauptwache, die Ortsfeuerwehr Rüningen und der Führungsdienst der Feuerwache Süd.
Immer wieder kommt es in Braunschweig zu schweren, auch tödlich endenden Unfällen mit Straßenbahnen. In 2019 waren es ganze 28 Unfälle und im Jahr darauf 25. Häufigste Ursache sei die Missachtung der Vorfahrten, wie die Polizei gegenüber regionalHeute.de berichtete.
Aktualisierung, 8:35 Uhr: Zur abschließenden Klärung des Unfallhergangs sucht die Polizei nach Zeugen. Hinweise bitte an den Verkehrsunfalldienst unter der Telefonnummer 0531/476-3935
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